Buenos Dias, ihr Lieben! Kaliméra & Hallo!
Frisch aus dem Kreta Urlaub zurückgekehrt, geht es hier heute mit neuer Sonnenenergie und viel guter Laune weiter. Mitgebracht habe ich neben ganz vielen schönen Erinnerungen auch ganz schön viel neue Inspiration & viele neue Rezeptideen. Man kann ja Kochbücher lesen, so viel man will, man kann das Internet durchforsten und sich mit anderen austauschen, doch Fakt ist, man lernt ein „Küche“ erst dann so richtig kennen, wenn man dort hin reist. So habe ich in einer kleinen Taverne zum Beispiel einen herzhaften Salat mit Gurke, Tomate aber auch mit kleinen kandierten Orangenstücken und Hibiskus Blüten serviert bekommen. Auf diese Kombination wäre ich so sicherlich nie gekommen. Der Saganaki (panierter Feta) wurde mit Balsamico und marinierter Orange serviert, frittierte Zucchini sind einfach mal der Oberhammer und, und, und…
Es war meine erste Urlaubsreise nach zwei Jahren und es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich in ein Flugzeug gestiegen bin. Dementsprechend bin ich vielleicht noch immer ein kleines bisschen aufgedreht und ich werde sicherlich noch einige Zeit brauchen, um die ganzen Eindrücke der letzten Tage zu verarbeiten. Fest steht, es war wunderschön und ich möchte solche Reisen nun häufiger machen. Trotz kleinem Geldbeutel. Es ist möglich und man sollte wirklich nicht immer alles auf „später“ aufschieben.
Nach diesem Wort zum Sonntag, komme ich nun zum Rezept. Bratpaprika oder auch Pimientos de Padron mit karamellisiertem Knoblauch, kleinen Kartöffelchen und dazu gibt’s mein aktuelles Lieblings-Tsatsiki, das mit wenig Knoblauch auskommt, das angenehm cremig ist und schön gurkig-frisch daherkommt. Es passt einfach mega gut zu diesem Gericht. Das Ganze ist also ein kleines Griechisch-Spanisches Crossover mit deutschen Kartoffeln… Ihr wisst schon, „Kartoffeln auf die eins“ 😉 Hm, darf man zurzeit eigentlich spanisch kochen?… Ich sage ja und schiebe noch hinterher, dass ein Elfmeter noch keinen Sieg macht. Deutschland hätte es meiner Meinung nach definitiv verdient zu gewinnen, doch wenn man es in 119 Minuten einfach mehrfach nicht schafft, den Ball hinter diese verdammte Torlinie zu bringen, dann ist das… vielleicht auch ein bisschen Pech… Aber ob Spanien deshalb jetzt unverdient gewonnen hat…Hm. Die haben immerhin ihre wenigen Chancen genutzt und darum geht es ja letztendlich. Ich persönlich freue mich im Nachhinein viel mehr darüber, dass trotz dieser blöden Videobeweis-Technik noch immer fragwürdige und diskutable Situationen am Ende möglich sind. Ein ganzes Land im emotionalen Schiri-Wir-Wissen-Wo-Dein-Auto-Steht Zustand! Ich finde das herrlich, denn ich frage mich immer mal wieder ob diese ganze Videobeweise, dieses „Darf man jetzt jubeln oder zählt’s doch nicht“ dem Fußball nicht ein gutes Stück Herz und Emotionen rauben. Das Spanien Spiel hat mir das Gegenteil bewiesen. Irgendwie schön…aber ich hätte am Ende irgendwie doch lieber den Elfmeter genommen. 😉
Ok, das war jetzt das zweite Wort zum Sonntag! Hier kommt jetzt aber wirklich das Bratpaprika Rezept!
Zum Rezept.
Spanische Bratpaprika mit karamellisierten Kartöffelchen & veganem Tsatsiki
Zutaten
Bratpaprika & Kartoffeln
- 300 g Bratpaprika
- 12 kleine Kartoffeln, geschält (einfach die Lieblingssorte wählen, ich nehme mehlige
- 2-3 Zehen (Frischer) Knoblauch
- außerdem: Olivenöl, frischer Zitronensaft, grobes Meersalz, schwarzer Pfeffer
- 1-2 EL Thymian-Honig (vegane Variante: Ahornsirup, Wohnig oder Agavendicksaft)
Tsatsiki
- 1 Becher Sojajoghurt, ungesüßt (400g)
- 1 Becher Veganer Natur Frischkäse (150g)
- 1 Landgurke
- 1/2 kleinere Zitrone, der Saft davon
- 2 kleine Schalotten
- 2 Zehen (frischer) Knoblauch
- Meersalz, schwarzer Pfeffer, Muskat, 1 EL (ungefiltertes) Olivenöl, 1 TL Honig/Ahornsirup, 1 TL Senf, 1 EL heller Balsamico
Anleitungen
Tsatsiki
- Gurke mittelfein raspeln. Leicht salzen. In eine feinmaschiges Sieb geben und 10 Minuten stehen lassen. Danach mit den Händen den Saft gut aus der Gurke heraus pressen.Schalotten schälen und ganz fein hacken. Zusammen mit dem Sojajoghurt und dem Frischkäse in eine geeignete Schüssel geben. Knoblauch schälen und dazu pressen. Mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Senf, Honig und etwas frisch geriebener Muskatnuss würzen und alles mithilfe des Schneebesens zu einer homogenen Masse verrühren. Geraspelte Gurke unterheben.Bis zur Verwendung im Kühlschrank durchziehen lassen. ggf. nochmal nachsalzen & Pfeffern. Schmeckt am nächsten Tag noch besser! Frischer Dill oder Basilikum als Topping passt ebenfalls ganz wunderbar.
Bratpaprika-Kartoffel Gemüse
- Kartoffeln garen. Knoblauch schälen und fein hacken. Gegarte Kartoffeln kurz ausdämpfen lassen. Kartoffeln zusammen mit den Bratpaprika in eine große Pfanne geben. Zunächst ohne die Zugabe von Öl zusammen mit einer Prise Meersalz auf mittlere, eher leicht höhere Hitze bringen. Unter gelegentlichem Wenden anbraten bis die Paprika rund herum zu bräunen beginnen. Einen guten Schuss Olivenöl dazugeben. Ca. 5 Minuten weiterbraten. Falls ihr Angst habt, dass die nun Paprika explodieren, 😉 könnt ihr mit einem Messer in die Bratpaprika stechen. Den gehackten Knoblauch dazu geben. Rundherum schön anrösten. Etwas salzen und pfeffern und mit 1-2 EL Zitronensaft ablöschen.Hitze leicht reduzieren und die 1-2 EL Honig über das Gemüse träufeln. Durchschwenken und kurz karamellisieren lassen. Ggf. nochmal mit Salz und Pfeffer würzen. Nach belieben mit etwas frischem Thymian, Oregano, oder Basilikum garnieren und zusammen mit dem Tsatsiki und geröstetem Brot servieren.Tipp: Mir persönlich schmecken die Paprika am besten, wenn sie leicht weich sind und zu schrumpeln beginnen. Wenn ihr es bissfester mögt, bratet ihr die Paprika etwas kürzer an.