Hmm, das war überraschend fantastisch! 🙂
Gebackener Butternut Kürbis gefüllt mit veganem Feta und Cranberries und dazu – knusprige Grünkohlchips. Total schnell vorbereitet und mit wenigen Handgriffen im Ofen, bekommt ihr auf euer Tellerchen einen zum dahinschmelzen cremig-süßen Butternut und als Kontrast die fruchtig süß-säuerlichen Cranberries, den zarten Feta und als Überraschungs-Bämms die herzhaften Grünkohl-Crunchies. Dieses Rezept ist einfach echt ne Runde Sache. Dabei ist der Arbeitsaufwand wirklich überschaubar.
Butternut Kürbis hatten wir diese Woche im Angebot, also habe ich zugegriffen. Ehrlich gesagt, war das mein erster Butternut Kürbis seit zwei Jahren. Und oh, man, ich hatte ihn echt nicht so lecker in Erinnerung. Also sind noch ein paar Butternuts mehr, die Woche über im meinem Marktkörbchen gelander. Seit dieser Saison rangiert er direkt nach dem Spaghetti Kürbis auf Platz zwei und verwaist somit den Hokkaido auf den dritten Platz. Würde ich mehr Suppen essen, wäre die Platzierung vielleicht anders aber, das festere Fruchtfleisch des Butternuts macht ihn einfach zur perfekten Ofengemüse Zutat.
Was ist der Unterschied zum Hokkaido?
Wie eben erwähnt – Der Butternut Kürbis hat auch nach dem Garen ein festeres Fruchtfleisch als der Hokkaido. (Wäre ich böse, würde ich sagen, er ist nicht so wässerig wie der Hokkaido ;-)) Sein Fruchtfleisch ist fest und doch cremig. Den Geschmack würde ich nicht unbedingt als süßer bezeichnen, doch er hat neben der Hokkaido-süße auch einen leicht würzig, nussigen Geschmack. Auf dem Markt höre ich immer wieder den Satz: „Ach, ich nehme am liebsten den Hokkaido, weil der so einfach zu verarbeiten ist.“ Was die Leute mit diesem „einfach“ häufig meinen ist, die Schale. Die kann man beim Hokkaido nämlich dranlassen, weil sie sich beim Garen quasi auflöst. Egal ob gekocht, gedämpft oder gebacken, man schmeckt hinterher nicht mehr, dass da eine Schale ist.
Beim Butternut ist das anders. KundInnen fragen mich regelmäßig ob man den Butternut schälen muss. Und meine Antwort lautet dann: Kann man machen, muss man aber nicht. Kommt auf das Rezept an. Ich vergleiche den Butternut Kürbis an dieser Stelle gerne mit einer Kartoffel. Kartoffeln kann man ja Grundsätzlich auch mit Schale essen. Man merkt dann halt nur, dass da noch eine Schale ist, wobei diese ähnlich dünn wie bei einer Kartoffel ist.
Wie gesagt ob man den Butternut nun schält oder nicht, würde ich vom Rezept und der persönlichen Vorliebe abhängig machen. Bei meinem Ofen-Rezept habe ich die Schale zum Beispiel drangelassen und sie auch mitgegessen. Dem Genuss und Geschmack hat das überhaupt keinen Abbruch getan. Bei kürzeren Garzeiten im Topf oder in der Pfanne würde ich den Kürbis tatsächlich schälen (das geht ganz easy mit dem Sparschäler). Wollt ihr eine Butternut Suppe oder Sauce machen, würde ich die Schale dranlassen, weil der Kürbis eh püriert wird…
Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen neugierig machen auf den Butternut. Zeigt ihm doch bei eurem nächsten Einkauf ein bisschen Genussliebe.
Da freut er sich.
Zum Rezept.
Gebackener Butternut Kürbis
Zutaten
Butternut.
- 1 kleinerer Butternut Kürbis (so um die 750g)
- 1/2 Block veganer Lieblings Feta (nach belieben mehr oder weniger)
- 1 Handvoll getrocknete (gesüßte) Cranberries
- etwas Öl, Salz, Knobipulver, geräuchertes Paprikapulver, Rohrohrzucker, Chilipaste, Zitronenabrieb
- 1 Handvoll Sesam
Grünkohlchips.
- 3-4 Blätter Grünkohl (größere)
- etwas Öl, Sojasauce, Pfeffer, Knobipulver, geräuchertes Paprikapulver, Ahornsirup, Zitronensaft, Sesam
- optional Hefeflocken
Anleitungen
Butternut.
- Kürbis halbieren, die Kerne auskratzen. Kürbisfleisch mit einem Messer rautenförmig einritzen.In jeden Kürbis"bauch" etwas Salz, eine gute Prise Rohrohzucker, etwas Knoblauch- und geräuchertes Paprikapulver, sowie den Abrieb einer viertel Zitrone geben. Nach belieben noch Chilipaste (gemahlene scharfe Chili in Öl) dazugeben. Ich nehme je Kürbishälfte höchstens einen viertel Espresso-Löffel voll, so wird es angenehm scharf. Einen kleinen Schuss (Sesam)Öl zu den Gewürzen geben und die Marinade-Zutaten mit dem Silikonpinsel miteinander verrühren. Anschließend mit dem Pinsel die Marinade gleichmäßig auf dem gesamten Kürbisfruchtfleisch verstreichen. Kürbishälften mit einer Handvoll Sesam bestreuen.Im nicht vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene bei 200°C Heißluft für 30 Minuten backen.In der Zwischenzeit den Feta in einer Schüssel zerbröseln und einen kleinen Schuss Öl dazugeben. (Ich hab hier Thymianöl verwendet). Das Öl sorgt daür, dass der Feta besser schmilzt.Nach 30 Minuten den Feta in den Kürbis"bäuchen" verteilen und auch ein bisschen auf die Kürbishälten geben. Für weitere 30 Minuten backen.Auf den Teller geben, mit einer Handvoll Cranberries garnieren. Zusammen mit den Grünkohlchips servieren. Dazu passt geröstetes Brot, Hummus oder ein Joghurt Dip.
Grünkohlchips. (Am besten Handschuhe tragen.)
- Grünkohl waschen, trockentupfen. In Mundgerechter Chips-Stückchen-Größe vom Strunk zupfen. Chips In eine große Schüssel geben. Einen Schuss (Sesam)Öl, wenig Sojasauce und Ahornsirup, sowie ein paar Spritzer Zitrone und auch etwas Abrieb dazugeben. Mit einer guten Prise Knobipulver, geräuchertem Paprikapulver und nach belieben ein paar Hefeflocken würzen. Wer es pikanter mag, kann noch etwas scharfes Paprikapulver oder Chili mit dazu geben. Eine Handvoll Sesam dazu werfen.Mit den Händen die Marinade gut & gleichmäßig in den Grünkohl einmassieren. Einzelne Chips auf dem mit Backpapier ausgelegten Gitter verteilen. Sie sollten sich nicht berühren. Sonst werden sie nicht knusprig.Wenn der Kürbis 40 Minuten Backzeit hinter sich hat, könnt ihr die Chips eine Schiene darunter mit dazugeben. Backzeit ca. 15-20 Minuten, wobei ihr ein paar mal zwischendurch die Ofentür aufmacht, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und auch, um zu schauen wie weit die Chips sind. Besonders zum Ende hin, damit sie nicht verbrennen. Ggf. nehmt ihr einzelne Chips schon vorher raus.