Hello. Dies ist ein Rezept aus der Kategorie – Aufgeben ist ja irgendwie auch keine Lösung. Letzte Woche habe ich zum ersten Mal versucht, einen veganen Käsekuchen in meiner Heißluftfritteuse zu backen. Das Ergebnis war optisch ein Knaller. Die Käsekuchen Kruste ist super schön gold-braun geworden, so schön wie sie noch nie zuvor im Ofen gelungen ist. Doch leider war das dann auch schon alles, was man an diesem Käsekuchen positiv hervorheben konnte. Zum einen ist der Kuchen statt wunderschön aufzugehen, wie ein Häufchen Elend in sich zusammengefallen. Zum anderen hat er dann auch genau so geschmeckt – sehr elend oder auch, ungenießbar. Hier ein Foto davon.
Käsekuchen Nummer zwei. Eine Variante mit Grieß, frischen Zwetschgen und Mirabellen aus Helmuts Garten. Der sah so toll aus, bevor er in den Airfryer gewandert ist.
Ist während des backens ebenfalls eingegangen, wie eine Primel! 🙁 Aber immerhin. Die zweite Variante war wenigstens essbar. Tatsächlich hat dieser Grießkäsekuchen sogar fantastisch geschmeckt – man darf ihn halt nur nicht Käsekuchen nennen, sondern eher Grießauflauf.
😉
Und ta-da! Hier kommt jetzt Käsekuchen Versuch Nummer drei. Konfetti, Fanfare und vielleicht habe ich sogar ein bisschen geweint vor Erleichterung.
Ich weiß nicht, wie es euch geht aber, wenn bei mir mal was nicht funktioniert, dann, ich weiß nicht, ich komme da meistens in so einen Tunnelmodus und mache einfach so lange weiter, bis es klappt. Von daher bin ich sehr dankbar, dass es bereits im dritten Anlauf funktioniert hat! Veganer Käsekuchen aus dem Airfryer Nummer³ ist nämlich richtig lecker geworden und er. ist. nicht. zusammengefallen, bzw. wie ihr oben sehen könnt, nur ganz minimal.
Veganer Käsekuchen aus dem Airfryer mit Keksboden & Keks-Streuseln
Ursprünglich sollte das ganze ein bodenloser Käsekuchen werden. Ironischerweise habe ich im dritten Anlauf einfach improvisiert und habe einfach alles zusammengemixt, was ich gerade so da hatte. Z.B. italienische Kekse mit Rosinen und Haselnüssen und vegane Eiswaffelhörnchen mit Schoko-Haselnuss Rand. Zusammen mit geschmolzener, veganer Butter ergab das dann meinen Käsekuchenboden. Und weil’s zu viel war, habe ich aus dem Rest ganz zart mürbe Streusel als Topping gebacken.
Die Füllung selbst besteht hauptsächlich aus veganem Quark & Zitrone, sowie etwas veganer Creme Fraiche, Mandelmus und Vanille. Damit der Kuchen nicht zu kompakt wird, habe ich noch ein bisschen veganen Eischnee unter die Masse gehoben. Und weil ich gerade noch Himbeeren da hatte, sind die auch noch auf dem Käskuchen gelandet. Nach dem Backen gab’s dann auch noch ein paar zerkrümelte gefrier-getrocknete Himbeeren oben drauf.
Ich bin mittlerweile ein riesen Fan von gefrier-getrockneten Früchte, weil sie so intensiv im Aroma sind. Man kann hier einfach mit wenig Früchten ganz viel Geschmack erzeugen.
Der Käsekuchen ist so super geworden! Er schmeckt leicht fruchtig & aromatisch. Er hat eine angenehme Süße und vor allem hat der Käsekuchen eine, wie ich finde, super tolle cremige aber nicht zu kompakte, sondern eher eine leicht sahnige Konsistenz. Kurz um – Ich finde der Käsekuchen ist einfach mal richtig, richtig lecker geworden und war jede einzelne Leidenssekunde im Vorfeld definitiv wert! 😉
Hier kommt nun das Rezept.
Zum Rezept.

Kleiner Käsekuchen mit Keksboden.
Zutaten
Keksboden.
- 225 g Kekse z.B. vegane Butterkekse (Ich hatte italienische Kekse mit Haselnuss und Rosinen)
- 100 g vegane Butter, geschmolzen
Vegane Quarkmasse.
- 400 g vegane Quarkalternative
- 150 g veganer Frischkäse, Natur (1 Becher)
- 150 g vegane Creme Fraiche (1 Becher)
- 50 g helles Mandelmus (oder Cashew)
- 75 g (Rohrohr)Zucker
- 1 Zitrone, Abrieb + 20ml Saft
- Prise Salz, 1 TL Vanilleextrakt, optional noch 1 Mssp. gemahlene Vanille
- 40 g Vanillepuddingpulver (1 Pck.)
- 40 g Aquafaba (Abtropfwasser einer Dose Kichererbsen)
- 1 TL Sahnesteif, 1/4 TL Weinsteinbackpulver
- 1 Handvoll frische Himbeeren, optional noch eine Handvoll zerstoßene gefrier-getrocknete Himbeeren (für ein intensiv fruchtig süß-säuerliches Aroma)
Anleitungen
- Wenn ihr eine Küchenmaschine habt: Ich starte mit dem Eischnee und mache alle anderen Schritte, während das Eiweiß nebenbei aufschlägt. Falls ihr den Handmixer nehmt, fangt trotzdem mit dem Eischnee an, da dieser am längsten braucht.Ich empfehle, den Käsekuchen vor dem Verzehr einen Tag im Kühlschrank durchkühlen zu lassen. Das Aquafaba mit dem Zitronensaft ca. 5-10 Minuten steif schlagen, bis sich ein mittelfester Eischnee gebildet hat. Sahnesteif und Backpulver dazu geben und weitere 3-4 Minuten aufschlagen lassen.
Für den Keksboden.
- Eine 18cm Springform mit Butter ausfetten. Den Boden zusätzlich mit Backpapier auslegen. Den gefetteten Rand mit gemahlenen Mandeln oder etwas Mehl ausstreuen.Kekse im Food-Processor zerkleinern (Alternativ: In einen Gefrierbeutel packen und mit dem Nudelholz zerkleinern)Kekse in eine Schüssel geben. Mithilfe einer Gabel mit der geschmolzenen Butter verkrümeln. Die Hälfte bis 3/4 der Masse auf den Springformboden geben. Gleichmäßig und fest in die Form drücken, dabei darf ruhig ein kleiner Rand entstehen.Restliche Krümel in beliebig große Streuseln formen, in ein Döschen geben und bis zur weiteren Verwendung einfrieren.
Quarkmasse.
- Alle oben genannten Zutaten bis hin zur gemahlenen Vanille in einer großen Schüssel kurz und gut miteinander mit dem Schneebesen verrühren. Das Puddingpulver dazu sieben, ebenfalls klüpmpchenfrei unterrühren.Zum Schluss den Eischnee geschmeidig unterheben. Teig in die Vorbereitete Springform füllen. Nach belieben noch ein paar Himbeeren in den Teig drücken. Käsekuchen in den Airfryer geben. Dazu den Airfryer samt Frittierkorb auf 160°C / Bake / 50 Min. stellen Ein kleines, geeignetes Schälchen mit 80ml Wasser dazustellen.Nach 30 Minuten den Airfryer öffnen, Kuchen seitlich mit einem scharfen Messer leicht einritzen (so kann Feuchtigkeit entweichen und der Kuchen bekommt keine Risse)Airfryer-Temperatur nun auf 140°C reduzieren und zu Ende backen lassen. Nach der Backzeit den Airfryer entweder nur ein ganz kleines Stück öffnen oder da mein Airfryer gleichzeitig ein Grill ist – wie beim Ofen, ein in die leicht geöffnete Tür klemmen. Für wenigstens 15 Minuten so auskühlen lassen. Wenn ihr mehr Geduld habt, als ich, gerne auch 15-20 Minuten länger.Nun die Streusel in den mit Backpapier ausgelegten Frittier Korb geben. Streusel bei 160°C für 7Min backen. Kuchen derweil weitere 30 Minuten auf einem Gitterrost abkühlen lassen. Dann vorsichtig mit Hilfe eines Messers am Springformrand entlangfahren und den Ring entfernen. Nach belieben mit den zerstoßenen gefrier-getrockneten Himbeeren bestreuen. Sobald der Kuchen abgekühlt ist, mit den Streuseln toppen und bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.






