Diesen Sommer hab ich Miso für mich entdeckt. Miso ist quasi die asiatische Variante eines Brühwürfels, nur besser, weil es sich bei der Paste um ein Fermentations-Produkt handelt. Miso wird aus Sojabohnen und/oder Reis, Kichererbsen, Gerste, Buchweizen, Hanfsamen…. hergestellt. Die Paste gibt es in verschiedenen Würzgraden und Farben, von lieblich süß und hell, über salzig -würzig rot, bis dunkel, super kräftig, würzig und pur eigentlich nicht essbar. Ich hab hier ein mittleres, rötliches Sojabohnen Miso verwendet, das man eigentlich auch pur Löffeln könnte, wenn man danach nicht zehn Liter Wasser trinken müsste. 😉 Mittlerweile verwende ich Miso für viele Gerichte, anstelle von Salz oder eben Gemüsebrühe. Zum Beispiel hier: Miso-Tomatensuppe aus dem Blender. Kundin und mit Miso-Fan Petra hat mir Freitag auf dem Markt dann noch den Tipp gegeben, dass man aus Misopaste und Hafersahne eine ganz simple veganen Käsecreme herstellen kann, die sich super zum Überbacken von Aufläufen und ähnlichem eigenen soll. Ja, für mich klingt das wie vegane Käse-Musik. Aber nicht heute.

Heute gibt es eine herzhafte Frischkäsecreme und weil ein Dip allein ja auch nicht satt macht, gibt’s noch knusprige Tortilla-Chips oben drauf mit ein bisschen starshine. 😉

herzhafter Miso Dip mit glutenfreien Kichererbsen-Tortilla Chips

Die Chips sind glutenfrei, der Dip nicht, weil ich die Cashews mit Brottrunk fermetiert habe. Im Netz finden sich mittlerweile viele Rezepte zur einfachen Herstellung glutenfreier Brottrunk Alternativen, z.B. auf Reis- oder Buchweizen-Basis. Rejuvelac heißt das dann.

Wichtig: Miso Paste kann auch Gluten enthalten. Ich verwende hier eine glutenfreie rötlich-helle Paste (mit Sojabohne und Reis) aber schaut da vor dem Kauf lieber nochmal auf die Zutatenliste.

Durch die Fermentation, erhält die Creme einen herzhaft-würzigen Geschmack und ein bisschen extra Nährstoff Power.

veganer Cashew/Miso-Dip

Miso Dip:

  • 100g Cashewkerne
  • 300-400ml Brottrunk (enthält Gluten)

Die Cashews zusammen mit dem Brottrunk in ein größeres Weckglas geben, mit einem sauberen Küchentuch abdecken oder ich hab z.B. eines von diesen Verpackungsfrei Netzen und eine Gummiflitsche genommen. 24 Stunden bei Zimmer Temperatur fermentieren lassen. Flüssigkeit abgießen. Cashews in den Mixer geben. Zusammen mit

  • 1TL Miso-Paste (glutenfreie) + (Meersalz nach belieben)
  • 100g Sojajoghurt, ungesüßt
  • 1 TL Zitronen- oder Grapefruitsaft
  • Spritzer Reisessig
  • 1/4 TLBockshornklee

zu einer cremigen Masse pürieren. Gegebenenfalls nochmal mit etwas Zitronesaft und Meersalz abschmecken.

würzige, glutenfreie Tortilla-Chips mit Miso-Dip.

Glutenfreie Tortilla-Chips:

  • 100g Kichererbsenmehl
  • 1 gehäufter EL Sesam, geröstet
  • 1/2 El Sesamöl
  • 1 TL Meersalz (6g)
  • 1 TL Gold-Leinsamen (5g) + 2 TL Wasser
  • 40 ml Wasser
  • 1 EL Kräutermischung nach Wahl, hier: Curry Madras, Bockshornklee, Knoblauchflocken, Zwiebelpulver und Oregano

Leinsamen fein schroten oder mahlen, zusammen mit den 2 TL Wasser zu einem cremigen Ei-Ersatz anrühren. 10 Minuten ziehen lassen.

Alle trockenenn Zutaten für den Teig zusammen in eine Schüssel geben. Das Wasser und das Öl dazugeben. Mit den Händen alles einmal gut durchkneten. Das Leinsamen-Ei unterkneten. Die entstandene Teigkugel in eine geölte Schüssel geben, mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Mindestens 1 Stunde, besser noch über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Die Leinsamen binden den Teig super ab. Der lässt sich nun auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche so richtig hauch dünn ausrollen, ohne zu reißen. Die Teigplatte einmal komplett mit (Sesam)Öl besteichen und die Tortilla-Chips in die gewünschte Form bringen. Ich hab ein paar klassische Dreiecke ausgeschnitten und Sterne ausgestochen.

Das Blech mit Backpapier auslegen, mit Öl bepinseln.

Backen: Im vorgeheizten Ofen bei ca. 160° Ober-/Unterhitze, im unteren Teil des Ofens 10-15 Minuten


Ich hatte Angst, dass meine Chips zu dunkel werden aber sie hätten durchaus noch 2-3 Minuten vertragen können. Die dunkelsten waren super knusprig.

Und? Dippt ihr mit? 😉

Liebe Grüße, Jenny

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5 Comments

  1. Liebe Jenny, das liest sich wieder so lecker und wir könnten ja immer bei dir mitessen, so viele glutenfreie Zaubereien kreierst du. Genial!! Leider muss ich ein bisschen klugscheißen – sorry… aber falls in der Miso-Paste Gerste ist, ist sie leider nicht mehr glutenfrei. Machst du die denn auch selber oder kaufst du sie im Asialaden/Reformhaus? LG und einen wunderschönen Abend wünscht dir Stephanie 🙂

    1. Hey Stephanie,^^
      Kommt gerne mal zum Essen vorbei, In netter Gesellschaft isst es sich gleich doppelt so gut. 😉
      Du bist für mich definitiv eine Glutenfrei-Queen, für ich ist das einfach nur Spaß. Ich hab beinahe nen Herzkasper vor Freude bekommen, weil sich der Chips Teig so supi ausrollen ließ. Das versteht auch nicht jeder aber ich schätze du schon. 😉
      Also, mit klugscheißen hat das für mich nichts zu tun. Für jemanden der eine Unverträglichkeit hat, ist das ein wichtiger Hinweis. Ich werde das im Beitrag auch direkt mal ergänzen. Laut Packungsangabe ist meine Miso-Paste glutenfrei (mit Sojabohnen und Reis). Ich hab sie im Real gekauft, da haben sie die Paste ganz neu und in der Asia-Abteilung… Ich hab gehört, bei euch war gestern der größte Flohmarkt der Welt zu Gast. Seid ihr da gewesen?

      Liebe Grüße, Jenny

      1. Liebe Jenny!
        Haha, danke dir vielmals für das Kompliment, aber da gibt es tatsächlich Andere, auf die das viel mehr zutrifft!! 🙂 Natürlich kann ich dich verstehen: glutenfreier Teig, der sich ausrollen lässt, zeigt, das da was richtig lief!! TOP!!
        Wenn glutenfrei drauf steht, dann muss es das auch sein, trotzdem gilt für Zölis, das die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe genommen werden müssen.
        Beim Flohmarkt war ich ehrlich gesagt schon seit Jahren nicht mehr… Die beste Zeit ist in frühen Morgenstunden, so gegen 2/3 Uhr. Da liege ich lieber noch in meinem Bett. 😀 😀
        Liebe Grüße Stephanie

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