Hello. OMG. Ws gibt sie wieder! Seit letzter Woche. Aus eigener Ernte bei uns vom Hof.
STECKRÜBEN!
Kennt ihr sie? Mögt ihr sie? Also ich esse sie einfach super gern.
Sie sind eines meiner liebsten Herbstgemüse. (Wobei dieser Satz auf meinem Blog wohl häufiger mal fällt…) Die Steckrübe auch Butterrübe oder Kohlrübe genannt ( von mir insgeheim auch Schmeckrübe genannt), sieht rund und klobig aus, wie nix, schmeckt dafür aber nach ganz viel.
Der Kundschaft gegenüber erkläre ich den Geschmack so: Als hätten Kohlrabi und Möhre ein Baby gemacht und die Pastinake hat dabei auch mal kurz hallo gesagt.
Die Steckrübe erinnert geschmacklich an eine Kohlrabi, doch gleichzeitig hat sie dieses süß-erdige, das auch eine Möhre oder Pastinake haben. Die Konsistenz im gegarten Zustand erinnert ebenfalls an Kohlrabi, allerdings ist sie etwas fluffig-leichter. Im Gegensatz zum rohen Zustand, hier ist sie deutlich fester als eine Kohlrabi, eher wie eine Möhre oder Pastinake.
Man kann z.B. einen Steckrübensalat mit Orange aus den roh geraspelten oder in dünne Scheiben gehobelten Steckrüben machen. Ich persönlich mag sie aber lieber gegart. Und am liebsten mag ich sie so zubereitet, wie im heutigen Rezept, nämlich kurz blanchiert und anschließend im Ofen gebacken. In den einmalig süß-erdigen und leicht gerösteten Geschmack, könnte ich mich reinlegen. Steckrüben eigenen sie so toll als Ofengemüse!
Ansonsten könnt ihr Steckrüben aber auch ganz Handelsüblich kochen oder Dampfgaren. Ich kenne viele KundInnen, die aus Steckrüben Püree oder Suppe machen. Man kann sie für Eintöpfe verwenden, für Ofengemüse oder für Aufläufe.
Heute zeige ich euch eine schnelle, cremige Pasta mit braunen Linsen, die eigentlich nur leicht scharf mit einer ganz einfachen Meerrettich-Béchamelsoße daherkommt und dazu gibt es dann die im Ofen gebackene Steckrübe, erdig, würzig und süß rundet sie die schnelle Pasta perfekt ab. Oben drauf gibt es dann noch ein bisschen frischen Dill und etwas Barbarakraut (eine leicht scharfe Winterkresse).
Cremig, würzig & wärmend – so würde ich das heutige Rezept beschreiben.
Das Barbarakraut kommt ebenfalls bei uns vom Hof. Die Winterkresse schmeckt sehr nussig, grün, knackig-saftig und die meisten KundInnen empfinden dieses Kraut im Nachgeschmack als sehr, sehr scharf. Finde ich jetzt eher nicht so aber, das ist dann wohl eher eine Frage der persönlichen Schärfe Toleranz.
Hier kommt nun das Rezept.
Zum Rezept.

Vegane Pasta mit Linsen, Meerrettichsoße und Steckrübe.
Zutaten
- 1 Steckrübe (ca. 700- 800g)
- etwas vegane Butter, Salz, Pfeffer, Muskat – nach belieben etwas geräuchertes Paprikapilver
- Spaghetti – hier al Bronzo, Menge nach Wahl
- 265 g gegarte braune Linsen (oder z.B. dicke weiße Bohnen)
Meerrettichsoße.
- 1 große Schalotte
- 1 Zehe Knoblauch
- 25 g (Dinkel-)Mehl
- 25 g vegane Butter
- 460 g ungesüßte Sojamilch
- 50 g Cashew- oder helles Mandelmus
- Salz, Pfeffer, Muskat, heller Balsamico
- 95 g veganer Tafelmeerrettich – hier von Koch's (unbezahlte Werbung) Wer es gern scharf mag, nimmt mehr
- frischer Dill & etwas Winterkresse für das Topping
Anleitungen
- Wichtig: Meerrettich enthält flüchtige Senföle. D.h. je länger man ihn kocht, desto milder wird er. Deshalb wird der Meerrettich hier erst ganz am Ende in die warme aber nicht mehr kochende Soße gegeben.
- Steckrübe halbieren, schälen in dickere Würfel oder Spalten schneiden. In kochendem Salzwasser für ca. 2 Minuten blanchieren. Aus dem Wasser (das könnt ihr anschließend für die Nudeln verwenden) heben, kurz abtropfen lassen. Heiße Steckrübe in eine Schüssel geben, zusammen mit einem Stück veganer Butter. Mit Salz, Pfeffer Muskat würzen. Schwenken bis die Butter geschmolzen ist. Auf das mit Backpapier ausgelegte Blech geben. Im nicht vorgeheizten Ofen bei 200°C für ca. 45 Min. backen bis die Steckrübe leichte Röstränder aufweist.
- In der Zwischenzeit können die Sauce und die Pasta zubereitet werden.Für die Sauce.Die Sojamilch mit dem Nussmus verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen.In einem Topf bei mittlerer Hitze fein gewürfelte Schalotte und geriebenen/durchgepressten Knoblauch in 25g veganer Butter kurz glasig schwitzen. Das Mehl dazugeben, unter rühren das Mehl 2,3 Minuten hell anschwitzen lassen, damit es den Mehlgeschmack verliert. Mit einem kleinen Schuss (ca. 1 EL) hellen Balsamico ablöschen. Die Hälfte der veganen Milchmischung kräftig unterrühren, sobald die Sauce glatt gerührt ist, die restliche Milch unterrühren. Kurz Hitze ziehen lassen. Dann probieren und eventuell nochmal mit Pfeffer, Salz (bedenkt dabei, dass der Tafel-Meerrettich auch Salz enthält) und Muskat abschmecken. Sauce bis zum anrichten auf kleiner Flamme ziehen lassen.Spaghetti nach Packungsangabe bissfest garen. Abgießen. Den Topf zurück auf den heißen Herd stellen. Ein Stück vegane Butter darin schmelzen lassen. Abgetropfte Linsen dazugeben. Kurz Hitze ziehen lassen. Pasta dazugeben. Nach belieben mit etwas Zitronenabrieb würzen.Den Meerrettich nun in die Soße einrühren. Soße zur Linsen-Pasta in den Topf geben und unterheben. Pasta auf tiefen Tellern verteilen. Mit der gebackenen Steckrübe, frischem Dill und etwas Winterkresse toppen und sofort servieren.Guten Appetit.



