Hallo ihr Lieben. Gestern Nachmittag war ich auf der Suche nach einem neuen Feierabend Stückchen. Wer nicht weiß, was das ist: Als Feierabendstücken bezeichne ich das Stück Kuchen oder andere Süßigkeit, dass ich mir nach dem jedem Arbeitstag gönne. Dieses Stück irgendwas ist natürlich kein muss aber in der Regel, habe ich nach dem Abendessen schon noch Lust auf etwas kleines, süßes. Und nein, ich bin nicht fett. Süß, sauer, salzig, scharf und bitter und umami. Zu einer bewussten Ernährung gehören doch irgendwie all diese Geschmacksrichtungen. Und das am besten möglichst Naturbelassen und vollwertig. So handhabe ich es sowohl beim Backen, als auch beim kochen.
Gestern hatte ich jedenfalls noch selbstgemachte Schokopaste da und ich hatte Lust auf Pfannkuchen und so ist die Idee zu diesem veganen Ofenpfannkuchen mit Schokozupfen entstanden. Mir fehlt meist die Geduld dazu Pfannkuchen nacheinander in der Pfanne auszubacken und da ich ja eine Single Lady bin, kommt mir so ein veganer Ofenpfannkuchen, der ganz bequem in der Springform neben dem ganzen anderen Ofengemüse, das es gestern gab, gebacken wird gerade recht. Einfach alles zusammen in den Ofen, das spart dann auch noch Energie.
Den Teig habe ich eher untypisch für Pfannkuchen mit Sojajoghurt angerührt. Der fertig gebackene Zupfpfannkuchen war dann ziemlich cremig, sehr schokoladig und meine heißgeliebte Tonkabohne hat dem Ganzen diese schöne vannilig-runde Note verliehen. Von der Konsistenz her, trifft es der Name genau – irgendwo zwischen Käsekuchen & Pfannkuchen. Ich hab das gestern nur so für mich und gar nicht für den Blog gebacken. Doch nun hat es mir so gut geschmeckt, dass ich mich eben nochmal in die Küche gestellt und die Zutaten rekapituliert habe. Ich denke, von den Mengenangaben her, sollte es nun passen.
Auf den Bildern seht ihr neben dem Zupfpfannkuchen einen Keks.
Wie der Keks auf den Teller kam…
Diesen Keks habe ich gestern auf dem Markt von Kalles Mama geschenkt bekommen. Kalle ist ca. 1 1/2 Jahre alt und er ist das, was meine Kollegin Imke sicherlich als „ganz süße Nummer“ bezeichnen würde. Ein kleines Goldstück. Na, jedenfalls habe ich die Kundin beim bedienen gestern morgen gefragt ob sie denn schon Weihnachtskekse gebacken habe. „Ja“. Sagt sie und dann nennt sie mir irgendeine schwedische Kekssorte von der ich noch nie im meinem Leben gehört habe. „Was sind das für Kekse? Ich meine, wie werden die gemacht?“ frage ich sie. Und dann erzählt sie mir irgendwas von Mehl, Butter, Zucker und von unzähligen Gewürzen wie Nelke, Piment etc. und am Ende sagt sie: „Ach, warte mal!“ Sie fängt an sich abzutasten und in ihrer Hosentasche zu kramen und auf einmal zaubert sie da diesen Keks hervor. Aus ihrer Hosentasche… „Ok,“ sage ich, „da hast du jetzt also einfach mal so einen Keks in der Hosentasche.“ Sie zuckt darauf hin recht unbeeindruckt mit den Schultern. “ So ist das halt, wenn man Kinder hat.“ Aha.
Eine Keksübergabe der ganz besonderen Art… Eigentlich mag ich den Keks auch gar nicht essen. Viel lieber möchte ich ihn einrahmen und ihn mir an meine Best of Wochenmarkt Wand hängen aka die gute Laune Wall of Fame. 😉
Zum Rezept.
Veganer Ofen-Zupfpfannkuchen.
Zutaten für eine auslaufsichere 24cm Springform oder andere geeignete Backform – Single Serve
Pfannkuchenteig.
- 200g Dinkelmehl Typ 630
- 45g gemahlene Mandeln
- 3 EL Kokosblüten Puderzucker (oder 2 EL ungemahlener, Rohrzucker etc. geht auch)
- 2 EL Tapiokastärke (oder Maisstärke)
- 2 TL Weinsteinbackpulver
- Prise Meersalz
- 3 EL ungesüßter Sojajoghurt
- 3-4 EL Sonnenblumenöl
- 2 EL Ahornsirup
- Saft und Abrieb einer halben Zitrone
- Frisch geriebene Tonkabohne, 1/2 TL Vanillepaste
- ungesüßte Sojamilch und warmes Wasser
Zubereitung.
Eine geeignete Springform mit veganer Butter ausfetten. Boden und Seiten mit gemahlenen Mandeln ausstreuen.
Mehl, Stärke und Weinstein in eine Schüssel sieben. Mandeln, Zucker, Salz und großzügig frisch geriebene Tonkabohne dazugeben. Alles mit dem Schneebesen gut vermengen, eine Mulde in die Mitte drücken.
Dort hinein sie flüssigen Zutaten, sprich Sojajoghurt, Öl, Saft und Abrieb der Zitrone, Vanillepaste und Ahornsirup geben. Einen guten Schuss Sojamilch dazu geben. Aus der Mitte heraus das Ganze mit dem Schneebesen verquirlen. Nun soviel warmes Wasser dazu geben bis ein cremig zählflüssiger Teig entstanden ist.
Teig in die Form gießen. Der Teig verteilt sich von allein. Mit den Schokozupfen belegen. Diese leicht in den Teig drücken.
Im Nicht vorgeheizten Ofen bei 200°C Heißluft für ca. 35-40 Minuten backen, bis die Oberfläche zu bräunen beginnt. Bei Umluft oder vorgeheiztem Ofen verkürzt sich die Backzeit… Wie gesagt, ich habe den Pfannkuchen zusammen mit Kartoffelspalten und Ofengemüse ins Rohr gegeben. Alternativ empfehle ich im vorgeheizten Ofen bei 185°C Ober-/Unterhitze auf mittlerer Schiene.
Schokozupfen aus selbstgemachter Schoko-Haselnusspaste.
- 4 EL Haselnussmus
- 1 EL helles Mandelmus
- 6 EL Kokosblütenpuderzucker
- 2-3 EL ungesüßte Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 1-2 EL Backkakao (hier schwach entölter, der schmeckt schokoladiger)
- Prise Salz, ein wenig Vanillepaste
Zuerst den Kokoszucker mit der Sojamilch verquirlen. Die Nussmuse und das Öl dazu geben, sowie eine Prise Salz und etwas Vanillepaste. Nun am besten mit einer Gabel verquirlen, da die Konsistenz sehr zäh ist. Zuletzt den Kakao dazusieben und ebenfalls gut unterrühren.
Zum Belegen des Ofenpfannkuchen kleine Schokostücke abzupfen, etwas flach drück und auf den Teig geben. Leicht in den Teig drücken.
Alternativ zu den Schoko-Zupfen könnt ihr auch eure Lieblingsschokolade in Stückchen oder Vegane Nuss-Nougat Creme, vermengt mit ein wenig Mehl verwenden.
