Ein feiner Sommer Kuchen. Erfrischend fruchtig und aus ganzen Zitronen gemacht. Veganer Biskuitboden mit einer beinahe veganen Zitronencreme, Thymian und Honig.

Hello again. Na, habt ihr Lust auf einen spritzigen Kuchen, der cremig und süffig aber auch erfrischend zugleich ist? Na, da habe ich heute etwas für euch. Einen veganen Biskuit, nein – den veganen Biskuit, – meinen Lieblings Mandelbiskuitboden, der mit der Tonkabohne drin. Das Grundrezept findet ihr: hier. Ich schreibe es aber gleich auch nochmal unten hin.

Diesmal habe ich den Biskuit mit einer veganen Zitronencreme getoppt, denn das ist etwas, das ich seit Jahren schon ausprobieren möchte – einen Zitronen- oder Orangenkuchen backen, in dem ganze Früchte verarbeitet werden. Kund*innen und Kolleg*innen haben mir immer mal wieder von solchen Kuchen vorgeschwärmt. Vor ein paar Jahren habe ich sogar mal ein Rezept zugesteckt bekommen, eines, das ich allerdings nie ausprobiert habe. Leider habe ich es schon häufiger erlebt, dass als super zitronig oder orangig angepriesene Cremes, Kuchen oder Kekse dann am Ende doch nur halb so „ig“ schmecken, wie angepriesen. Das sie statt dessen aber außerordentlich zuckrig, fettig oder künstelig daherkommen. Solche Werke mögen auch ihre Fans haben aber ich wollte gerne etwas natürlicheres, etwas vollfruchtiges hier in meiner kleinen Rezeptsammlung haben.

Veganer Zitronenbiskuit mit einer fruchtiger Zitronencreme aus ganzen Früchten, Thymian und Honig

Ab morgen habe ich Urlaub. Und ich finde ein kleiner Zitronenkuchen ist genau das richtige, um sich ein bisschen in Sommerurlaubs- Sehnsuchts-Stimmung zu bringen. Ein bisschen Amalfi Küste, ein wenig weißer Sandstrand, eine leichte Brise und ganz viel Amore… Tatsächlich aber fahre ich nach Holland und guck mir an, wie sich der Sand in Zeeland so anfühlt. Fiebert also gerne mit mir gemeinsam mit ob ich dort eine vegane Frikandel finden werde oder nicht. 😉

Hier kommt das Rezept.


Veganer Zitronenbiskuit
mit Zitronencreme, Thymian & Honig

Veganer Zitronenbiskuit mit einer fruchtiger Zitronencreme aus ganzen Früchten, Thymian und Honig

Anmerkungen Zum Rezept:

Ich verwende für die Zitronencreme Tapiokasirup. Der hat eine mittlere Süße und eine Reissirup-ähnliche helle Farbe. Ihr könnt auch jeden anderen hellen Sirup nehmen oder einen Zuckersirup selber herstellen. Ahornsirup geht auch aber der beeinflusst dann eventuell die Farbe der Creme.

Nach belieben könnt ihr mehr oder weniger Süße in die Creme mixen.

Mein Honig Topping ist tatsächlich ein Honig, ein Waldhonig. Hier könnt ihr alternativ veganen Honig oder einen anderen ruhig etwas dunkleren Sirup nehmen. Auch hier – Ahorn Sirup geht, ist aber recht flüssig und wird deshalb schnell in die Creme einziehen.

Los geht’s.

Für eine 20cm Springform.

Zitronencreme.

  • 426g Bio-Zitrone (4 Kleinere) ergibt nach dem Kochen 300g Zitronenpüree
  • + 15g frischer Zitronensaft (Saft von 1/4 Amalfi Zitrone)
  • 250g Tapiokasirup (oder ein anderer heller Sirup oder selbstgemachter Zuckersirup)

  • 45g helles Mandelmus (2,5 EL)
  • 45g Cashewmus (2,5 EL)
  • 15g Kakaobutter (6 große Kakaobutter Chips)
  • Prise Meersalz, Vanilleextrakt
  • Außerdem: 1 EL (veganer) Honig + optional 1 Prise Safran für eine gelbere Farbe

Zuerst werden die Zitronen gekocht bzw. gedämpft. Ich empfehle zweiteres. Einen Dampfgaren selber basteln:

Topf + Metallsieb + Topfeckel =

Etwas Wasser in einem Topf zum kochen bringen, Hitze auf mittlere Stufe reduzieren, die Zitronen in ein Metallsieb geben, dieses in den Topf hängen, so dass die Zitronen nicht mit dem Wasser in Berührung kommen sondern nur mit dem Dampf. Deckel auf den Topf/das Sieb geben, möglichst so, dass kein oder wenig Dampf entweichen kann. Zitronen dämpfen bis sie weich sind und aufplatzen. Im Dampfgarer, 35 Minuten.

Zitronen auf einen Teller geben, halbieren und etwas auskühlen lassen. Anschließend die Stielansätze abschneiden und die Kerne entfernen. Funktioniert am effektivsten, indem man das Fruchtpüree auskratzt und dieses durch ein feinmaschiges Sieb passiert.

Zitronenschale und Fruchtpüree zusammen mit dem Tapiokasirup, den 15g Zitronensaft, 1 EL Honig, Vanille und Salz im Mixer auf niedriger Stufe zu einer Creme pürieren. Ihr könnt auch Highspeed mixen, doch ich mag es wenn die Creme nicht ganz so glatt ist.

Mandel- und Cashewmus dazu geben, optional eine Prise Safran einstreuen. Weitermixen bis die Creme warm wird, nun die Kakobutterchips dazu geben. Weitermixen bis diese sich aufgelöst haben.

Probieren und ggf. nochmal abschmecken.

3/4 der Zitronencreme auf dem Biskuit verteilen und glattstreichen. Den Rest zum einstreichen des Kuchens aufbewahren.

Veganer Mandelbiskuit.

  • 100g Dinkelmehl Typ 630
  • 1/2 -1 EL Maisstärke
  • 1 geh. TL Weinsteinbackpulver
  • 1/4 TL Natron
  • 25g gemahlene Mandeln
  • 50g Puderzucker (selbst gemahlen aus Rohrohrzucker)
  • 1 Prise Meersalz
  • 1 sehr, sehr gute Prise geriebene Tonkabohne
  • 65ml ungesüßte Sojamilch (Hier Alpro) Oder eine andere aufschlagbare Pflanzenmilch. Ich denke aber am besten funktioniert Soja), Zimmerwarm
  • 25ml Sonnenblumenöl
  • 1 kleine Zitrone (Saft und Abrieb)
  • 1 TL Apfelessig
  • 1/2 TL Vanillepaste+ etwas Extrakt
  • 65ml Sprudelwasser

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Boden der 20cm Springform mit veganer Butter ausfetten und mit gemahlenen Mandeln ausstreuen. Alternativ geht auch jedes andere (Nuss)Mehl. Die Ränder der Springform nicht einfetten.

Die Trockenen Zutaten nacheinander in eine große Schüssel sieben. Anschließend mit dem Schneebesen gut vermengen. Eine Mulde in die Mitte drücken.

Die feuchten Zutaten bis auf das Sprudelwasser in eine zweite Schüssel oder in den Mixer geben. Mit dem Schneebesen von Hand oder im Mixer oder mit dem Elektro-Rührer 1-2 Minuten lang richtig luftig, schaumig, cremig aufschlagen. Ich mache das immer mit dem Schneebesen.

Feuchte Zutaten zum Mehlmix in die Mulde geben und das Mineralwasser dazu gießen. Zutaten am besten mit einem großen Löffel miteinander verrühren. Nur ganz kurz, so dass der Teig so gerade eben halbwegs geschmeidig zusammenkommt – wie bei einem Brownie-Teig. Kleinere Mehlklümpchen sind ok.

Teig in die Springform füllen. Der Teig ist relativ flüssig und verteilt sich von selbst. Eins, zweimal auf die Arbeitsplatte plumpsen lassen, liebevoll natürlich. Sofort in den heißen Ofen geben.

Backzeit bei einer Schiene unter Mitte ca. 25 Minuten.

Kurz abkühlen lassen, dann aus der Springform lösen und vollständig auskühlen lassen.

Die Kuchen Kuppel wegschneiden, sofern es eine gibt.

Zusammensetzen.

Ausgekühlten Boden auf eine geeignete Unterlage (z.B. Teller) geben, einen Tortenring oder den Springformring um den Boden legen. Boden nach belieben mit ein wenig Honig oder veganer Honigalternative beträufeln.

3/4 der Zitronencreme auf dem Boden verteilen, glattstreichen. Im Kühlschrank mindestens 1 Stunde kalt stellen. Je länger, desto besser.

Den Rand der Springform/den Tortenring entfernen. Den Kuchenrand nach belieben mit der restlichen Zitronencreme einstreichen.

Mithilfe eines Löffelstiels eine Schneckenförmige Rille in die Creme ziehen. Von der Mitte nach außen arbeiten. Die Rille mit (veganem) Honig füllen. Klappt am besten Mithilfe einer Spritz-/Dressierflasche mit schmaler Öffnung.

Kuchen mit frischem Thymian bestreuen.

Nochmal für 60 Minuten kaltstellen oder über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Der Kuchen schmeckt von Tag zu Tag besser. Der Honig zieht nach einiger Zeit in die Creme ein. Da also eventuell nochmal frisch nachspritzen.


Ein weiteres Zitronenkuchen Rezept findet ihr hier: Saftiger veganer Kokos(milch)-Zitronen Rührkuchen

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4 Comments

  1. Ist komisch und verwirrend, wenn Honig und vegan im Titel verwendet werden, wenn Honig doch klar nicht vegan ist. Macht eher den Eindruck, als wüßtest du nicht, was vegan ist. Rezept ist sonst interessant.

    1. Hallo Miriam,
      Ja, nachdem du nun schon die zweite bist, die etwas in die Richtung sagt, dämmert es auch mir so langsam, dass es nicht die klügste Idee war, den Titel so zu wählen, wie er oben steht und deshalb ändere ich ihn nun auch.
      Vielen Dank für deine Nachricht. Ich freue mich, dass du hier gelandet bist und, dass die das Rezept gefällt – bis auf den Honig natürlich. 😉

      Liebe Grüße, Jenny

    1. Guten Morgen, Tina. 🙂
      Genau, deshalb habe ich auch ein paar Alternativen zum Honig mit dazu dazu geschrieben.

      Liebe Grüße zurück, Jenny

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