Und dazu ein Yufka-Süßkartoffelstrudel.
Oder auch: Ich wäre dann mal bereit für den Frühling. Für längere und wärmere Tage. Für mehr Sonnenlicht. Für sanfte Sonnenstrahlen, die die kühle Haut kitzeln und mir eine leichte Röte auf die Nasenspitze küssen. Ich weiß nicht wie es euch geht aber für mich klingt das himmlisch. Ich bin absolut bereit für den Frühling und deshalb hatte ich Lust etwas leichtes, etwas buntes zu kochen. Hier seht ihr nun das Ergebnis.
Der Fenchel ist gerade mein absolutes Lieblingsgemüse. Saftig, cremig, mit einem Hauch von Anis. Einfach und lecker und nicht so schwer, im Sinne von mächtig, wie Kohl. Mein Lieblingsrezept ist derzeit eine ganz simple Pasta mit Linsen und einer Five Spice-Tomatensauce und oben auf kommt dann noch gebackener Fenchel. Das Rezept ist das nächste auf meiner Liste, denn dieses Gericht koche ich derzeit eh mindestens zweimal die Woche. Heute zeige ich euch aber etwas anderes. Einen gebackenen veganen Parmesan-Fenchel auf Erbsenpüree mit einem Yufka-Süßkartoffelstrudel und dazu gibt es etwas, das ich schon so lange mal ausprobieren wollte.
Nämlich Tupfen. Bunte Gel-Tupfen, so wie man sie aus dem Fine Dining Bereich kennt. Ich habe mich für Ingwer-Orange entschieden, weil beides geschmacklich super, sowohl zum Fenchel, als auch zum Erbsenpüree und auch zur Süßkartoffel passt. Und die quietsche Orange Farbe verleiht dem Teller einen extra Hauch Frühling. Und, wenn ihr euch gleich das Rezept durchlest, werdet ihr vielleicht sogar lachen, denn so ein Gel herzustellen, ist absolut simpel.
Generell seht ihr hier zwar viele Komponenten auf dem Teller, doch ihr werdet sehen: Jede einzelne Komponente für sich, besteht aus wenigen Zutaten und aus wenigen, einfachen Arbeitsschritten.
Den Yufkastrudel habe ich mit dem Süßkartoffel-Stampf a la Elke gefüllt. Vor einiger Zeit war ich bei Elke und Helmut zum Abendessen eingeladen. Es gab Rosenkohl aus dem eigenen Garten und dazu hat Elke einen absolut köstlichen Süßkartoffel-Stampf gemacht, den ich für das heutige Rezept nachgekocht habe. Aber schaut selber…
Zum Rezept.
Gebackener veganer Parmesan-Fenchel auf Erbsenpüree
mit Ingwer-Orangen Gel und einem Yufka-Süßkartoffelstrudel
Für 2 Personen
Gebackener Parmesan-Fenchel.
- 4 Fenchelknollen
- vegane Butter, geröstetes Sesamöl, Ahornsirup, schwarzer Pfeffer, Zitronenabrieb, Knoblauchpulver
- veganer Parmesan
Fenchelstiele abschneiden, etwas vom Grün für die Deko aufheben. Fenchel je nach Größe vierteln oder achteln. Für 3-4 Minuten in kochendem Salz- mit einer Prise Rohrrohrzucker Wasser garen. Abgießen und etwas abtropfen lassen.
In eine große Schüssel geben. Ein paar Butterflocken, 1 EL Sesamöl sowie 1 EL Ahornsirup hinzufügen. Mit schwarzem Pfeffer, Knoblauchpulver und etwas Zitronenabrieb würzen. Fenchel solange in der Schüssel durchschwenken, bis sich die Butter aufgelöst und alle Zutaten mit dem Fenchel verbunden haben. 2-3 EL veganen Parmesan dazugeben, wieder durchschwenken.
Fenchel gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verteilen. Mit einer guten Portion veganem Parmesan bestreuen.
Bei 200°C ca. 30 Minuten auf mittlerer Schiene backen bis der Fenchel anfängt eine leichte Röstfarbe zu entwickeln.
Veganes Erbsenpüree.
- 250g grüne TK Erbsen
- Eins, zwei Spritzer Zitronensaft
- 2 EL geschmolzene vegane Butter
- 1 EL vegane Creme Fraiche
- Salz, Pfeffer, Galgantpulver (alternativ Ingwer), Zucker
Erbsen für 1-2 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Abgießen und richtig gut kalt abschrecken (so wird ein nachgaren verhindert und die Erbsen bleiben schön Grün).
Zusammen mit den anderen Zutaten in einen Mixer geben und richtig cremig aufmixen. Abschmecken und ggf. nochmal nachwürzen. Zwei Löffel voll in die Tellermitte geben. Mit dem Löffel in Zirkelförmigen Bewegungen auf dem Teller verteilen. Den Fenchel und ein Stück Strudel oben auf setzten.
Ingwer-Orangen Gel.
- 1 Große Orange
- 20g Ingwerwurzel
- 25g Ahornsirup
- eins, zwei Spritzer Zitronensaft
- Wasser
- 1/2 TL Agar Agar
Orange und Ingwer entsaften. Durch ein feines Sieb passieren. Dabei die Flüssigkeit in einem kleinen Topf auffangen. Ahornsirup unterrühren. Abwiegen. Mit kaltem Wasser auf 200ml auffüllen.
Das Agar Agar mit dem Schneebesen einrühren. Unter rühren einmal sprudelnd aufkochen lassen und 1-2 Minuten köcheln lassen. In ein geeignetes Gefäß umfüllen, abkühlen lassen anschließend in das Gefrierfach geben bis die Masse vollständig erkaltet und geliert ist.
Im Mixer zu einem cremigen Gel mixen. Nochmals durch ein feines Sieb streichen. In eine Spritzflasche umfüllen. Beliebig große Tupfen um das Püree herum aufspritzen.
Yuka-Süßkartoffelstrudel a la Elke.
- 1 Süßkartoffel (ca. 400g)
- 2-3 mehlig kochende Kartoffeln (ca. 200g)
- Salz, Pfeffer, Muskat
- vegane Butter
- 6 Blätter Yufkateig
Kartoffeln und Süßkartoffel schälen. Beides würfeln. In einem Topf mit Siebeinsatz weich garen. Das Wasser aus dem Topf abgießen. Süß/Kartoffel Würfel in den heißen Topf geben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und einem ordentlichen Stich veganer Butter würzen. Stampfen. Etwas abkühlen lassen.
Alle Yufkateig Blätter übereinander legen. Den Süßkartoffelstampf gleichmäßig etwas unterhalb der Mitte der Länge nach verteilen, dabei die Ränder aussparen. Das erste Blatt über die Füllung schlagen und der gesamten Teiglänge nach aufrollen. Dabei die Ränder nach innen einschlagen. Nun Mithilfe des zweiten Teigblattes wieder zurück und so in das zweite Teigblatt einrollen. Nach jeder halben Drehung das zweite Teigblatt mit etwas Öl bepinseln. So weiterverfahren bis alle Teigblätter verbraucht und mit Öl bepinselt sind. Fertige Rolle zusätzlich mit etwas Pflanzenmilch bestreichen und mit Sesam bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene bei 180°C backen in ca. 35 Minuten gold-braun backen. Nach der Hälfte der Backzeit den Strudel mit veganen Butterflöckchen belegen.
Wenn man mag kann man ein zusätzliches Teigblatt mit Ölbepinseln in Stücke zupfen und mit backen. Diese Stückchen könnt ihr anschließend über das Gericht „bröseln“ um für ein bisschen extra Knusper zu sorgen.
Süßkartoffelstrudeln kurz abkühlen lassen, scheiben abschneiden und neben den Fenchel auf den Teller setzen.
Mit frischem Fenchelgrün und Yufkabröseln garnieren.
Bis bald.