Mit Blitz Sößchen! Oder, ich meine 1 Stunde für eine passable Soße ist doch quasi nix oder? Rein Theoretisch könnt ihr die Soße auch in… na sagen wir mal 20 Minuten zubereiten. Doch je mehr Zeit ihr der Reduktion gebt, desto milder ist das Endergebnis, weil Säure sich halt bloß über je mehr Zeit desto weniger einkocht.

Für meinen Geschmack hätte das Sößchen auch ruhig noch länger vor sich hin köcheln können. Aber eine hungrige Marktfrau und ein Ganztagssößchen sind einfach kein gutes Paar. Das Zaubermittel heißt hier: Vegane Butter. Mehr davon, zusammen mit ein wenig Tahin und schon ist Säure kein Thema mehr. 😉

veganes Ofengemüse mit Rosenkohl, Möhre und Apfel und Balsamico-Reduktion

Anhand der Zutaten werdet ihr sehen, dass die Sauce an ein weihnachtliches Bratensößchen angelehnt ist, denn uselige Herbstwetter Zustände verlangen nach ein wenig kulinarischer Gemütlichkeit und etwas Seelenwärme a la Rosine und Lebkuchengewürz. An Weihnachten gebe ich der Soße allerdings tatsächlich einen ganzen Tag Zeit. Dann kommen auch frisches Gemüse wie Lauch, Petersilienwurzel und, was sich noch alles als Suppengemüse eignet, mit in den Topf und dann wird ein richtiger Saucen Ansatz zubereitet, geröstet, abgelöscht angefüllt, aufgekocht, eingekocht, gewürzt, gestreckt und wieder eingekocht. Doch Weihnachten ist ja noch ein bisschen hin und für die erste Gemütlichkeit hat es dann auch die Schnellvariante getan – mit Gnocchi statt mit Semmelknödeln. Hach, Semmelknödel wären schon auch fein gewesen…

Aber hier kommt nun das easy peasy Rezept

für das Herbstgemütliche Ofengemüse mit Gnocchi und Schnell-Sößchen. Die Kombination aus Apfel und Gemüse hat mir hier besonders gut gefallen. Das kräftige herzhaft-süße Balsamico Sößchen passt einfach super dazu. Anstelle von Gemüsebrühe verwende ich für die Sauce Misopaste.


Gemütliches Ofengemüse mit Rosenkohl, Möhre und APfel an ROtwein-Balsamico Sößchen. Unbedingt mit Lebkuchengewürz und Rosinen – Dazu Gnocchi.

Veganes Ofengemüse mit Gnocchi, Rosenkohl und Balsamico Reduktion

Die Zutatenliste / Ofengemüse.

Für ein Blech voll

  • 500g Rosenkohl, geputzt und kreuzförmig eingeritzt (wer mag kann ihn auch halbieren)
  • 400g Möhren, geputzt und in munderechte Scheiben geschnitten
  • 3 fein-säuerliche Äpfel entkernt und in Spalten geschnitten (hier Elstar, auch empfehlenswert: Boskoop, Cox, Topaz)
  • Öl, Pfeffer, Salz, Rohrohrzucker

Das Gemüse zusammen mit den Äpfeln auf das Blech geben. Leicht salzen, pfeffern, ölen und zuckern

Bei 200°C Heiß-./oder Umluft ca. 30 Minuten gar rösten. Zwischendurch mal die Ofentür öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Die Zutatenlisten / Reduktion mit Lebkuchen und Rosinen

Ich hab die Soße so nach Gefühl gemacht. Die Mengenangaben sind also nur ca. Angaben

  • 250ml Rotwein (Merlot … hatte ich gerade da)
  • 150ml dunkler Balsamico
  • 300ml weihnachtliche Misobrühe*
  • 1 ziemlich große, sehr große Schalotte, gewürfelt
  • 2 Zehen frischer Knoblauch, im ganzen zerdrückt
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 paar Zweige frischer Thymian
  • vegane Butter
  • helles Tahin (mild)
  • Rosinen … Menge nach belieben

*Misobrühe = 300ml Wasser 1 EL rote Misopaste (mittelstark-eher mild), 1 Schuss Sojasaue, 1 guter EL Waldhonig oder andere Süße, man könnte z.B auch super Rübenkraut nehmen!!! Saft einer halben Orange + etwas Orangenabrieb, 1 geh. TL Lebkuchengewürz, 1 Messerspitze Nelke und Piment, etwas mehr als eine Messerspitze Fenchelsaat – alles gut miteinander verrührt

Die Soße.

Schalotte, Knobi und Thymian Zweige in ausreichend veganer Butter anschwitzen, Tomatenmark dazu geben anrösten lassen. Die Rosinen dazugeben.

Mit Rotwein ablöschen einkochen lassen, mit Balsamico ablöschen einkochen lassen, mit der Misobrühe auffüllen, einkochen lassen.

Wie oben beschrieben, je länger ihr die Soße köcheln lasst, desto milder wird sie. Falls sie zu stark einkocht, nochmal etwas Wasser nachgießen. Am Ende ein gutes Stück vegane Butter und/oder 1 EL Tahin unterrühren und ggf. nochmal mit Salz, Pfeffer, Zucker nachschmecken.

Die Soße schmeckt am nächsten Tag noch besser.

Bei mir gab es dazu frische Gnocchi, die ich zusammen mit ein wenig Butter kurz in der Pfanne angebraten habe. Und wer nach dem Protein fragt: Ich genieße mein Ofengemüse gerne zusammen mit kaltem Tofu und Senf. 😉


Die Gnocchi waren diesmal gekauft. Falls du Lust auf selber machen hast, findest du hier das passende Rezept. Dieses Rezept lässt sich auch prima für Schupfnudeln verwenden.

Und hier findest du noch ein weiteres Ofen-Rezept für Rosenkohl und Steckrübe.