[Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung wegen Markenerkennung und Nennung.]
Hmmh, Hallo liebe Leute. Lasst uns über scharfe vegane Erdnusssauce reden. Vielleicht reden wir lieber nicht über das Wort Erdnusssauce an sich, denn die Schreibweise erinnert ja doch irgendwie an eine Biene auf zu viel Koffein oder an Gollum, der gerade seinen Schatz gefunden hat. Ob ihm – also Gollum, meine Erdnusssauce geschmeckt hätte? Ich glaube schon.
Denn sie ist vollmundig aromatisch und cremig. Sie hat aber trotzdem noch etwas Struktur, durch die vielen kleinen Knobistückchen. Sie ist süß-salzig, würzig-scharf & cremig zugleich. Sie ist mein persönlicher Schatz. Und, obwohl ich eigentlich nicht soo der Kokosmilch Fan bin, finde ich, dass sich die Kokosmilch hier sehr harmonisch in die Erdnusssauce einfügt ohne dabei penetrant-parfümiert alle anderen Zutaten zu übertünchen. Und nur damit wir uns richtig verstehen, diese Erdnusssauce ist nicht pikant, sondern scharf. Ich hab sie so zubereitet, dass sie für mich eine angenehme, durchaus präsente Schärfe im Nachgeschmack hat, ohne mir dabei jedoch die Tränen in die Augen und den Schweiß auf die Nase zu treiben.
Hier justiert man am besten vorsichtig und nach persönlicher Vorliebe nach. Für alle, die Kokosmilch nicht mögen oder gerade nicht vorrätig haben, schreibe ich zusätzlich zum Rezept noch eine alternative Variante ohne Kokosmilch auf.
Die scharfe Erdnusssauce passt natürlich hervorragend zu allen asiatischen Gerichten, wie Sushi, Reis, gebratenen Nudeln, Ofen- Wok- oder Pfannengemüse. Ich finde sie aber auch sehr lecker zu Kartoffeln, mediterranem Brot und ehrlich gesagt, habe ich einen nicht unwesentlichen Teil der Erdnusssauce auch schon einfach pur weggelöffelt.
Ich kombiniere die vegane Erdnusssauce gerne mit frischen Kräutern, die ich hinterher über das jeweilige Gericht gebe. Da verwende ich am liebsten Koriander und Estragon. Koriander ist jetzt natürlich keine große Überraschung. Doch der Estragon vielleicht schon. Der passt hier mit seiner kräftigen Würze und der starken Anisnote super und ich empfehle euch wirklich, frischen Estragon (generell und immer ;-)) aber besonders in Kombination mit dieser Sauce oder einem anderen asiatischen Gericht mal auszuprobieren.
Bei mir gibt es die vegane Erdnusssauce heute zu einem gebraten Pak Choi aus der Grillpfanne, zusammen mit roter Spitzpaprika und Reis. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, meine Pak Coi Rezeptsammlung ein wenig zu erweitern. Ich habe dem Pak Choi vor einigen Jahren auf meinem Blog eine ganze eigene Seite voller Rezepte gewidmet. So ein leckeres Gemüse. Alle bisher gesammelten Rezepte könnt ihr hier nachlesen:
Pak Choi – Mehr als Wokgemüse.
Diese Woche ist der Pak Choi bei uns im Angebot.
Neben den ganzen anderen tollen Sachen, die jetzt gerade frisch bei uns auf dem Hof geerntet werden. Radieschen, Mairübchen, Kräuter. Rübstiel. Der erste Spargel… Das große Frühlingserwachen, das wir alle nach dem ganzen Kohl so herbeigesehnt haben. Die Jungs und Mädels bei uns in der Landwirtschaft geben wie immer alles, um die Märkte und den Hofladen mit frischer Ware zu versorgen. Vergangenen Samstag sind morgens nach dem Stechen sogar losgefahren, um uns den ersten Spargel ganz frisch auf die Märkte zu bringen. Der Kunde und die Kundin sieht ja in der Regel nicht, was diese Menschen hinter den Kulissen bzw. auf den Feldern leisten. Deshalb sage ich es jetzt hier und auch auf dem Markt immer wieder gerne: Ohne die Landwirtschaft läuft bei uns gar nichts. Ohne diese fleißigen Männer und Frauen, die von morgens früh bis abends spät und manchmal sogar nachts auf den Feldern arbeiten, hätten wir alle kein frisches Essen auf dem Tisch. Und wenn du dich das nächste mal vielleicht darüber beschweren möchtest, dass die Radieschen eventuell ein bisschen groß geraten sind oder der Spargel mal nicht ganz so gerade und Schneeweiß ist, dann denk doch gerne mal daran, dass hinter jeder einzelnen Spargelstange und jedem einzelnen Radieschen eine fleißige Hand steckt, die das liebevoll für dich geerntet hat.
Zum Rezept.

Scharfe Erdnusssauce.
Zutaten
- 50 g Knoblauch, gehackt
- 50 g Schalotte, fein gewürfelt
- 2 Kaffir-Limettenblätter
- 50 g Currypaste (rot oder gelb)
- 15 g Sojasauce
- 2 EL veganer Honig (oder Ahornsirup)
- 1 TL Pul Biber (oder andere Chili Variante)
- außerdem: 1 TL Cajungewürz, eine Prise Muskatblüte, je eine gute Prise Zimt und geräuchertes Paprikapulver
- 125 g Tomaten (passiert, stückig oder geschälte – hier Polpa von Mutti
- 1 Dose Kokosmilch (400g)
- 150 g Erdnussmus ( am besten ein gut geröstets, hier von KORO
- 1/2 Zitrone
Anleitungen
- Ich bereite die Sauce in der Eisenpfanne zu, weil ich das Ergebnis irgendwie schmackhafter finde als im Kochtopf.Pfanne erhitzen. Schalotte und Knoblauch zusammen mit der Kaffirlimette, einer Prise Salz und Zucker, einem kleinen Stück veganer Butter + etwas Sesamöl 3,4 Minuten anbraten, bis Zwiebeln und Knobi etwas Farbe angenommen haben.Currypaste einrühren. Chiliflocken und die übrigen Gewürze dazu geben (wenn ihr eines der Gewürze nicht da habt, könnt ihr sie weglassen oder z.B. durch Curry Madras oder ähnliches ersetzen. Erlaubt ist alles, was euch schmeckt.) 2,3 Minuten schmurgeln lassen.Mit Sojasauce, veganem Honig, Zitrone ablöschen. Tomaten einrühren, unterrühren, 5 Minuten unter gelegentlichem rühren köcheln lassen.Erdnussmus und Kokosmilch dazugeben. Unter rühren einmal heiß werden lassen. Temperatur etwas reduzieren. Sauce weitere ca. 10 Minuten ziehen lassen.Probieren und abschmecken. (Ich hab dieses mal lediglich noch einen Spritzer Zitrone hinzugefügt.) Nach belieben kann die Erdnusssauce nun noch püriert werden. Ich mag's lieber, wenn sie noch ein bisschen (Knobistückchen-)Struktur hat.Wenn man mag kann man noch ein paar geröstete und gehackte Erdnüsse unter die Sauce rühren oder als Topping oben drauf geben.
- Ich empfehle dringend Frischen Koriander und vor allem Estragon als Saucentopping zu servieren. 😉
Alternative zur Kokosmilch.
- Die Kokosmilch kann durch eine Kombination aus Pflanzenmilch, etwas veganer Butter und/oder Mandelmus (Cashewmus ginge auch) ersetzt werden. Meine persönliche Meinung ist, dass die Sauce eher fad und nicht so vollmundig schmeckt, wenn ihr anstelle von Kokoksmilch nur Pflanzenmilch verwendet.Zusätzlich zum Erdnussmus gebe ich also ein Stück vegane Butter (ca.25g) + 1 EL helles Mandelmus mit in die Sauce. Anschließend füge ich nach und nach soviel Pflanzenmilch (meistens Barista) hinzu, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz hat. Nach den 10 Minuten Kochzeit probiere ich die Erdnusssauce und schmecke das ganze wie oben beschrieben ab. Falls mir die Sauce immer noch nicht vollmundig genug ist, gebe ich nochmal ein Stückchen vegane Butter oder ein wenig Mandelmus mit in die Sauce.