Liebe Leute, es ist Spargelzeit und ich glaube, ich habe sie selten so ausgekostet, wie in diesem Jahr! Allein den Markstand morgens aufzubauen ist eine absolute Freude und macht schwer gute Laune.
Wie groß kann man Spargel aufbauen? – JA.
Ich brauche einfach so kleine selbstgestellte (Aufbau)Challenges, weil sie mich motivieren und, keine Ahnung, ich habe einfach Spaß daran. Ich mag es, wenn der Stand üppig und einladend und lecker aussieht. Das macht mir selber dann auch Appetit. Anscheinend. Denn bei mir gab es diese Woche ganz viel Spargel und am liebsten das heutige Rezept.
Die Vegane Spargelstulle.
Ein schnelles und einfaches Rezept aus der (Grill)Pfanne. Gebratener grüner & weißer Spargel auf geröstetem Brot mit veganer Joghurt-Aioli. Zum Fingerablecken gut (und die Finger muss man sich hier nach dem Essen definitiv ablecken, so saftig ist das Ganze, und ich finde, man sollte die Stulle unbedingt mit den Händen essen. Für das authentische Stullengefühl und so! ;-)) In diesem schnellen veganen Spargelgericht stecken ganz viele leckere Röstaromen und noch mehr Umami drin.
Der Spargel wird in der (Grill)Pfanne in veganer Butter/geröstetem Sesamöl angebraten bis er eine schöne Röstfarbe hat. Anschließend lösche ich das Ganze mit einem Sud bestehend aus Sojasauce, Zitrone, Ahornsirup, Knoblauch und etwas schwarzem Pfeffer ab. All die feinen Röstaromen wandern nun vom Pfannenboden direkt in diesen umamiartigen Sud hinein. Der Deckel kommt auf die Pfanne, die Hitze reduziere ich etwas und so schmorrt der Spargel nun ein paar Minuten im Sud bis er butterzart ist und den Sud schön in sich aufgesogen hat. Ich verspreche euch, das schmeckt einfach köstlich, sowohl der gegrillte Spargel, als auch der Sud.
Der Spargel wird nun samt Sud auf einen Teller gegeben. Die eben benutzte Pfanne stelle ich zurück auf den Herd, drehe die Hitze wieder etwas hoch und nun lege ich zwei, drei Brotscheiben in die Pfanne, „wische“ den Pfannenboden mit den Scheiben aus, so dass Knobi- und Sud Reste am Brot kleben bleiben und dann röste ich das Brot für 3,4 Minuten in der Pfanne nur ganz leicht an. Denn es soll nur ganz leicht geröstet und noch biegsam sein.
Zum Anrichten gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man gibt eine Scheibe Brot auf den Teller, belegt es mit ein wenig Spargel, träufelt etwas Sud und Aioli darüber (ein paar frische Spinat- oder Rucola Blätter machen sich hier auch ganz fein) und gibt anschließend eine zweite Scheibe Brot on Top. Danach kann man die Stulle dann in der Mitte halbieren und essen.
Was ich persönlich noch lieber mag, ist nur die Hälfte der Stulle mit frischem Spinat & dem gegrillten Spargel zu belegen und das Brot anschließen zusammenzuklappen. Ich serviere die vegane Aioli dann separat dazu und bestreiche beim essen nach und nach. Ein Genusshighlight ist für mich das Spargelbrot dann in diesen göttlichen Sud zu tunken. 😀
Es ist wirklich ein ganz schnell gemachtes und einfaches Spargelrezept aber es schmeckt so so gut!
Zum Rezept.

Vegane Spargelstulle
Kochutensilien
- 1 große (Grill)Pfanne mit Deckel
Zutaten
- 750-850 g Spargel (weiß und grün gemischt – hier dünner bis mittlerer grüner und dicke weiße Spargelspitzen)
- etwas vegane Butter / geröstetes Sesamöl zum anbraten + je eine Prise Salz u. Zucker
- 4-6 Scheiben Sauerteig Brot
Für den Sud.
- 2 Knoblauchzehen, 1 dicker EL veganer Honig oder 2-3 EL Ahornsirup, 1-2 EL Sojasauce, 2 EL Zitronensaft + Abrieb einer halben Zitrone, etwas schwarzer Pfeffer, optional: eine Prise geräuchertes Paprikapulver
Vegane Joghurt-Aioli.
- 4 EL vegane Salatmayo
- 2 EL vegane Quarkalternative (ungesüßt)
- 2 Zehen Knoblauch (nach belieben +-)
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Senf (+ 1 EL Senföl oder Olivenöl)
- Salz u. Pfeffer, Prise Zucker
Anleitungen
- Zunächst die vegane Aioli zubereiten. Dazu alle Zutaten in eine Schüssel geben, den Knoblauch dazupressen. mit Salz, Pfeffer, einer Prise Zucker würzen und alles sehr gut miteinander verrühren. Bis zur Verwendung kalt stellen.
- Spargel & Sud. Für den Sud – alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben, Knoblauch dazupressen, einen Schluck Wasser (ca. 50ml) dazugeben und alles mit dem Schneebesen verrühren. Zur Seite Stellen.Für den Spargel – Alternativ zu den weißen Spargelspitzen könnt ihr auch ganze Stangen verwenden. Diese schälen, das holzige Ende abschneiden oder abrechen und Stangen halbieren.Beim grünen Spargel nur die Enden abschneiden.Weißen Spargel zusammen mit ein zwei EL veganer Butter und einem EL geröstetem Sesamöl in die kalte (Grill)Pfanne geben. Eine Prise Meersalz u. Rohrockzucker dazugeben. Weißen Spargel bei höherer Hitze (hier Induktion 7.5 von 9) anbraten. Unter wenden so lange anbraten bis der Spargel eine leichte Röstfarbe aufweist.Nun den grünen Spargel dazugeben und für ca. 5 Minuten unter wenden weiter anbraten bis beide Spargelsorten schön angeröstet sind.
- Die Hitze auf mittel (hier 5.5) reduzieren, Spargel mit dem angerührten Sud ablöschen, einmal kurz durchschwenken und den Deckel auf die Pfanne setzen.Für 8-10 Minuten, unter gelegentlichen durchruckeln der Pfanne, gar schmoren lassen. Spargel samt Sud aus der Pfanne nehmen.
- Ein paar wenige Knoblauchreste dürfen in den Pfanne bleiben.Pfanne zurück auf den Herd stellen, Hitze wieder etwas hochschalten. Mit den Brotscheiben die Pfanne sauberwischen. 😉So viele Brotscheiben wie in die Pfanne passen, für drei bis vier Minuten anrösten. Falls ein Pfannendurchgang nicht reicht, könnt ihr dazwischen nochmal etwas vegane Butte oder Öl mit in die Pfanne geben.Das Brot soll nur leicht angeröstet und noch biegsam sein, damit sich die Stulle noch schön zusammenklappen lässt.
- Serviervorschlag. Wie oben beschrieben und, wie man mag. Ich belege je die Hälfte einer Scheibe Brot mit ein paar frischen Spinatblättern, gebe etwas Spargel darüber und klappe das Brot anschließend zusammen. Ich esse das dann mit den Händen und serviere die Aioli separat dazu.Alternativ dazu könnt ihr aber auch das ganze Brot mit Spargel & Aioli belegen, es so lassen oder eine weitere Scheibe Brot darüber legen. Das Brot kann dann einfach in der Mitte halbiert und ebenfalls mit den Händen gegessen werden.Und vergesst nicht ein paar zusätzliche Scheiben Brot oder Baguette bereit zu stellen, um diesen Himmlischen Sud wegzutunken.