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Hallo zusammen! Das war lecker! Sehr sogar. Seit Tagen habe ich hier noch eine Handvoll Spitzpaprika hier rumliegen gehabt, vollreif und so langsam weich werdend, darum bettelnd endlich mal verarbeitet zu werden. Die einzige gelbe war bereits bei den Hühnern gelandet. Gestern Nachmittag dachte ich dann, jetzt oder nie. Jetzt verkoche die doch endlich mal. Was machste? In Anbetracht der Uhrzeit und des Hungergefühls sollte es eher was unkompliziertes werden. Hm, vielleicht Nudeln?! … Mit Paprikasauce? Schon häufig anderswo gesehen aber selber noch nie ausprobiert: Machste halt Nudeln mit einer gerösteten Schrägstrich gebackenen Paprikasauce. Aber wie gesagt, bitte ganz einfach.
Also habe ich aus der Faulheit (und Neugierde) heraus einfach alle Zutaten für die Sauce in meiner Brownie Backform gepackt.
Ich hab also die Form etwas gefettet. Darein kamen dann die halbierten und entkernten Spitzpaprika, (Ja, ihr seht richtig – da ist auch eine grüne mit dabei. Die Sauce wird trotzdem schön süß. Die grüne Paprika balanciert den Geschmack perfekt aus. Die vegane Sauce ist himmlisch cremig, süß und würzig und sehr, sehr aromatisch.) Zwischen die Spitzpaprika habe ich anschließend ein paar Zehen frischen Knoblauch, ein paar geviertelte Zwiebeln und etwas frischen Thymian gesteckt. Etwas würzen mit Salz, Pfeffer, Rohrohrzucker. Darüber kommt dann noch ein halber Block grob zerbröselter veganer Feta, ein paar Tupfen Tomatenmark, (hier nicht im Bild, war ne spontan Entscheidung) sowie ein guter Schuss Olivenöl.
Ich nehme den veganen Feta von Simply V, weil der sehr cremig und recht mild im Geschmack ist. Den von Violife finde ich auch lecker, allerdings hat der wie ich finde eine sehr strenge, milchige Note, die ich hier nicht passend finde. Die Sitzpaprika soll geschmacklich im Vordergrund stehen, nicht der vegane Feta. Die roten Kleckse sind pürierte und in Öl eingelegte Chilischoten. Ich kaufe dieses Püree immer beim Discounter im Glas. Diese Chilis sind sehr scharf aber auch leicht süß und sie sind sehr aromatisch. Und sie besitzen kein zugesetztes Salz. Nur für diese Gläschen gehe ich in den Discounter, weil ich sie bisher in keinem anderen Laden gefunden habe. Ich verwende das Püree hier moderat und was soll ich sagen – manchmal passt es einfach. Die Sauce hatte hinterher die perfekt angenehme Schärfe. Danke, dafür.
Wenn alles geschichtet ist, wandert die Form bei 200°C Umluft in den Ofen. Nicht vorgeheizt backt das ganze dann so ca. 35-40 Minuten bis die Spitzpaprika eine schöne Röstfarbe aufweisen. Kurz vor Ende der Backzeit kocht ihr die Nudeln.
Der letzte Step ist dann einfach alle Zutaten in den Blender zu geben. Dazu kommt ein kleines Stück vegane Butter, ein Spritzer Zitrone, 2 EL Hefeflocken und anschließend püriert ihr einfach alles zusammen mit ein paar kleinen Kellen Nudelkochwasser. Je nach gewünschter Konsistenz kann man da mehr oder weniger zugeben. Meine Sauce war, wie ihr sehen könnt, super cremig und eher schlozig. Genau so mag ich das. 🙂 On Top gab es dann noch ein bisschen frischen veganen Feta und etwas Thymian. Optisch und geschmacklich ein Highlight.
Und hier kommt nun das Rezept.
Nudeln in cremiger, veganer Paprikasauce. | Gebackenes All in Rezept
Kochutensilien
- Auflaufform
- Mixer oder Pürierstab
- Kochtopf
Zutaten
- 420 g Spitzpaprika (3 Rote 1 Grüne)
- 3 Zehen frischer Knoblauch
- 2 kleine Küchenzwiebeln
- 1/2 Block veganer Feta (hier SimplyV)
- 1 EL Tomatenmark
- Außerdem Meersalz, Rohrohrzucker, Pfeffer, Olivenöl, frischer Thymian, etwas Chilipüree
Zum Finalisieren der Sauce.
- 1 Stück vegane Butter (ca. 25-30g)
- 2 EL Hefeflocken
- 3-4 kleine Kellen heißes Nudelkochwasser
- ein paar Spritzer Zitronensaft
Anleitungen
- Eine geeignete Auflaufform etwas einfetten (hier meine Brownie Backform). Spitzpaprika halbieren und entkernen. In die Auflaufform legen. Dazwischen den geschälten Knoblauch, die geschälten und geviertelten Zwiebeln, sowie etwas frischen Thymian legen.
- Mit etwas Salz, Pfeffer, Zucker würzen.
- Tomatenmark und Chilipüree (Menge nach persönlicher Vorliebe und Schmerzgrenze) zwischen die Paprika tupfen oder klecksen. Feta grob zerbröseln über die Paprika geben. Ruhig ein bisschen zwischen die Paprika drücken. Einen Schuss Olivenöl über alle Zutaten geben.
- Paprikasauce im nicht vorgeheizten Ofen für ca. 35 Minuten bei 200C auf mittlerer Schiene backen, solange bis die Paprika eine schöne Röstfarbe aufweisen.
- Kurz vor Ende der Backzeit die Nudeln garen. Nudeln abgießen, zurück in den Kochtopf geben, einen Teil des Kochwassers dabei auffangen.
- Den heißen, gebackenen Paprikamix in den Mixer geben (alternativ Pürierstab verwenden). Das Stück vegane Butter, zwei Spritzer Zitrone, sowie die 2 EL Hefeflocken dazu geben, zusammen mit 2,3 Kellen vom Nudelkochwasser pürieren. Probieren, abschmecken, ggf. noch etwas Nudelkochwasser dazu geben. Ich hatte insgesamt 4 kleine Kellen.
- Nudeln mit einem Teil der Sauce vermengen auf zwei Tellern verteilen, nach belieben noch mehr Sauce über oder neben die Nudeln geben. Mit frischem Thymian & etwas veganem Feta servieren.
- Guten Appetit.
