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Hm. Während mir Patsy Cline sanft von gescheiterter Liebe ins Ohr säuselt, teile ich dieses neue Rezept mit euch, das ich schon länger mal ausprobieren wollte. Vegane Rotkohl Steaks. Manchmal erzählen KundInnen von diesem Rezept und im Internet sind sie mir auch das ein oder andere Mal begegnet.
Bisher habe ich Rotkohl eigentlich immer nur als „klassische“ Beilage zubereitet, sprich im Topf gekocht, zusammen mit Apfel, Rosine und den klassischen Rotkohl Gewürzen. Die Idee Rotkohl im Ofen zuzubereiten fand ich spannend, also habe ich es diese Woche einfach mal ausprobiert. Und das Ergebnis fand ich absolut lecker!
Von der Rezeptur her, wollte ich die „Grundidee“ des klassichen Rotkohl Gemüses unbedingt beibehalten.
Kochen hat ja irgendwie immer auch was mit Emotionen zu tun. Unser Geschmack, also was wir mögen, wird hauptsächlich durch unsere Kindheit geprägt. Ihr kennt das vielleicht, dass ihr etwas esst oder riecht und plötzlich erinnert ihr euch an das Weihnachtsessen bei Omi vor zwanzig Jahren oder ans Plätzchen backen mit Mama. Ich persönlich bekomme häufig nostalgische Gefühle, wenn ich Grillgeruch wahrnehme. Das versetzt mich sofort zurück auf den Sportplatz, früher Fußball gespielt habe und meine halbe Kindheit auf Fußballplätzen verbracht habe. Fußballplätze sind Begegnungsstätten und dementsprechend ein absoluter Grill Hotspot im Sommer.
Rotkohl / Apfel und Weihnachtliche Gewürze sind für mich einfach so ein emotionaler Banger und deshalb dachte ich, ich nehme einfach diese klassischen Komponenten und kombiniere es mit etwas neuem, sprich mit der Zubereitung als Steak mit einer Feta, Mandel & Cranberry Haube. Und gebettet habe ich das ganze dann nicht auf Knödeln sondern auf einem Kartoffel-Sellerie Stampf bzw. auf einem Topinambur Püree, weil ich die Rotkohl Steaks bereits zweimal zubereitet habe.
Die Zubereitung ist echt simpel. Der Rotkohl wird hier zunächst in ca. 2-3cm dicke Scheiben geschnitten.
Danach bestreiche ich die Steaks mit einer Weihnachtlich-würzigen Marinade, die auch ein bisschen Lebkuchen Gewürz & Orange enthält. Die marinierten Rotkohl Steaks werden zunächst für ca. 30 Minuten im Ofen gebacken. Parallel dazu gare ich gewürfelte Äpfel, die mit ein bisschen Bratapfelgewürz und etwas Zitrone verfeinert sind, im Ofen mit. Während die Rotkohl Steaks im Ofen backen, bereite ich das Topping vor. Dieses besteht hauptsächlich aus einem Block zerbröseltem veganen Feta, eingeweichten Cranberries, sowie ein wenig Panko und Mandelblättchen. Nach ca. 30 Minuten Garzeit, bepinsele ich die Steaks dann mit der restlichen Marinade und verteile das Topping auf dem Rotkohl. Anschließend werden die Steaks für weitere 15 Minuten gebacken bis die Mandelblättchen eine schöne Röstfarbe aufweisen und der Feta leicht angeschmolzen ist.
Zum anrichten gebe ich etwas Stampf/Püree auf den Teller. Darauf setze ich ein Rotkohl Steak und getoppt wird das ganze anschließend von den gebackenen Äpfeln. Und ich sage es euch, die Kombination aus Rotkohl und Apfel ist und bleibt einfach ein Klassiker, der seinen guten Ruf zurecht verdient, denn ohne die fruchtige Säure vom Apfel … Also mir hätte da einfach was gefehlt. Wobei ich mir hier als Alternative durchaus auch etwas Balsamico-Creme vorstellen könnte.
Neugierig geworden? Hier kommt das Rezept.
Zum Rezept.
Vegane Rotkohl Steaks mit Cranberry, Feta und Apfel
Zutaten
- 1 Rotkohl (ca. 1kg)
- 4 Äpfel (süß-säuerlich, hier Topaz & Elstar gemischt) + etwas Bratapfelgewürz, Vanille, Zitrone
Marinade.
- 2 EL Sojasauce
- 2 EL Ahornsirup
- 2 EL dunkler Balsamico
- 1 EL (Thymian)Öl
- 1/2 Bio Orange (Saft + Abrieb)
- Gewürze: 1 Knobizehe (durchgepresst), Prise Salz, Pfeffer, 1/2 TL Lebkuchen Gewürz, 1/4 TL Paprikapulver, optional: 1/4 Chilipaste (pürierte Chili pur in Öl)
- 25 g vegane Butter
Feta-Topping.
- 1 Block veganer Feta (150g hier SimplyV)
- 100 g getrocknete Cranberries (hier von dm) + etwas Saft zum einweichen (hier Apfel-Ingwer Saft)
- 2 EL Pankomehl (die asiatische Variante von Paniermehl die Brösel sind gröber)
- 3 EL Mandelblättchen (Walnüsse oder Haselnüsse gehen auch sehr gut)
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Cranberries für 30-60 Minuten in Saft einweichen.Äpfel entkernen und würfeln. Mit etwas Bratapfelgewürz (dm), einer Prise Vanille und ein paar Spritzern Zitrone vermengen. In eine geeignete Ofenfeste Form geben.Für die Marinade alle Zutaten bis auf die Butter in einer kleinen Metallschüssel miteinander verrühren. Die Butter dazugeben. Etwas Wasser in einem kleinen Topf erhitzen, Schüssel auf das Wasserbad stellen und unter rühren schmelzen lassen. Marinade zur Seite stellen und etwas abkühlen lassen.
- Rotkohl in 2-3cm dicke Scheiben schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Mit 2/3 der Marinade bepinseln. Steaks ohne vorheizen auf mittlerer Schien bei 200°C für ca. 30 Minuten vorbacken. Parallel dazu die marinierten Äpfel eine Schiene darunter backen, diese ggf. zwischendurch mal durchrühren. Während die Steaks backen, das Topping zubereiten. Dazu den Feta in einer Schüssel zerbröseln. Übrige Zutaten bis auf die Cranberries dazugeben und mit wenig Salz & Pfeffer würzen. Mit den Händen alle Zutaten miteinander vermengen, jetzt nicht drücken wie Hulle aber es ist ok, wenn die Mandelblättchen dabei teilweise zersplittern. Man kann hier auch schön Hasel- oder Walnüsse verwenden aber ich habe mich hier bewusst für die mildere Mandel entschieden, weil ich einfach nur etwas zusätzlichen Knusper an das Gericht bringen wollte. Nach den 30 Minuten Backzeit die Cranberries aus dem Einweichsaft nehmen und unter die Feta Masse heben. Die Rotkohl Steaks mit der restlichen Marinade bepinseln und die Feta-Cranberry Masse über die Steaks bröseln. Zurück in den Ofen schieben und für weitere ca. 15 Minuten backen bis die Mandeln eine leicht goldbraune Färbung aufweisen.
- Dazu passt ein Püree oder Stampf. Bei mir gab es einmal Kartoffel-Sellerie Stampf mit etwas veganer Creme Fraiche verfeinert dazu und am anderen Tag ein leicht nussiges Topinambur Püree.Zum anrichten ein wenig Stampf oder Püree auf den Teller geben. Darauf ein Rotkohl Steak setzen und dieses zusammen mit dem gebackenen Äpfeln servieren.
- Guten Appetit.