Hallo zusammen! Let’s make Schwarzwurzeln. Auf die ganz einfache Art und Weise, denn ich habe festgestellt, dass es für ein gutes Schwarzwurzel Gericht gar nicht viel mehr braucht, als ein wenig Butter und den ein oder anderen Spritzer Zitrone. Dazu ein paar cremige Kartoffeln und ein feines Senfsößchen (obwohl es das oder überhaupt ein Sößchen meiner Meinung nach nicht mal wirklich braucht) und … Das war einfach so mit das beste Gericht, das ich in diesem Jahr bis dato gegessen habe! Und deshalb ist das hier auch kein einmal Futter sondern eine kulinarische Wiederholungstat.

Schwarzwurzeln vegan zubereiten.

Ob ich es in dieser Saison noch schaffe, die Schwarzwurzeln wenigstens einmal zu panieren, so wie ich das ursprünglich geplant hatte, bleibt fraglich. Schwarzwurzeln sind ein klassisches Wintergemüse und so wie sich der Winter nun ganz allmählich verabschiedet, so tun es auch die Schwarzwurzeln. Der Fenchel war bei ersten Zubereitungsrunde eher eine „der muss so langsam mal weg“ Komponente, doch mittlerweile ist der Dreiklang aus Schwarzwurzel/Fenchel/Kartoffel ein fester, weil köstlich-stimmiger, Bestandteil in meinem Rezept-Repertoire. Und das beziehe ich in diesem Fall nicht nur auf den harmonischen Geschmack der Drei Komponenten sondern auch auf die Bekömmlichkeit. Schwarzwurzeln können ähnlich wie Topinambur einen leicht blähenden Effekt haben. Kartoffeln und Fenchel hingegen beruhigen den Bauch… Und ich weiß auch nicht, warum ich jetzt gerade an meine Mama und an Fenchel-Tee denken muss. 😉

Schwarzwurzeln, Fenchel und Kartoffeln in veganer Tahin-Senfsauce

Wenn ich von einem Obst oder Gemüse gerade ganz besonders begeistert bin, dann biete ich das auf der Arbeit auch der Kundschaft sehr, sehr gern an, insbesondere wenn diese fragt, welches Produkt ich gerade besonders empfehlen kann. Ich mache das aber auch häufig ungefragt. 😉 „Ach, Schwarzwurzeln… Das ist mir zu viel Arbeit.“ und „Was ist das? Wie schmeckt das und wie macht man die überhaupt?“ Das sind die Top Zwei Reaktionen, sobald das Gespräch auf Schwarzwurzeln kommt. Und weil ich besonders erstere Aussage gerne entkräften möchte, sage ich euch jetzt einfach mal, was ich auch der Kundschaft daraufhin gerne erzähle.

Schwarzwurzeln. Wie sie schmecken & wie man sie zubereitet.

Schwarzwurzeln sind ein wunderbares Wintergemüse. Sie schmecken leicht süß-nussig und erinnern geschmacklich ein bisschen an Topinambur. Man kann sie noch leicht bissfest verzehren oder man gart sie noch etwas länger, dann bekommen sie eine ganz cremig-schmelzige Konsistenz. Tatsächlich weiß ich sogar von einer Kundin, die die geschälten Wurzeln einfach roh ist. Das finde ich persönlich jetzt nicht so dolle, allein schon weil die Schwarzwurzel beim schälen einen klebrigen Saft absondern. Daher trage ich beim schälen auch immer Handschuhe. Die Zubereitung läuft folgendermaßen ab.

  1. Handschuhe anziehen.
  2. Einen Topf mit Essig/Zitronen Wasser + etwas Salz bereitstellen
  3. Die beiden Enden der Schwarzwurzeln abschneiden und die Wurzeln unter fließend Wasser rundherum mit dem Sparschäler schälen ( Mittlerweile schäle ich die Wurzeln ohne Wasser einfach direkt über dem Kompost-Eimer und halte sie danach nochmal kurz unter’s Wasser.)
  4. Schwarzwurzeln nach belieben halbieren oder in mundgerechte Stücke schneiden und in das vorbereitete Essigwasser legen. In diesem Wasser könnt ihr die Schwarzwurzeln anschließend gar kochen und nach belieben weiterverwenden.

Schwarzwurzeln oxidieren ähnlich wie Artischocken recht schnell. Sie bekommen dann eine rost-rote Färbung. Dem Geschmack tut dies keinen Abbruch aber es sieht halt ein bisschen rustikal aus. Um die Oxidation zu verhindern werden die Schwarzwurzeln in das Essigwasser gelegt und gekocht. Alternativ zum Essig kann man auch 2,3 El Mehl mit ins Kochwasser geben. Ich habe das ausprobiert und fand es irgendwie nur semi-gut. Zum einen schäumt das Wasser beim aufkochen wie hulle und zum anderen fand ich das Ergebnis auch geschmacklich irgendwie weniger lecker als bei der Essig gar Methode.

Alternativ zur Kochmethode könnt ihr die Schwarzwurzeln auch Dampfgaren. Ich habe das ausprobiert und festgestellt, das die Schwarzwurzeln sich wenig bis gar nicht verfärben sofern man sie direkt zubereitet und sie nicht noch ne halbe Stunde geschält an der Luft stehen lässt (auch das habe ich ausprobiert ;-))

EInfaches veganes Schwarzwurzelrezept. Fenchel, Schwarzwurzeln und Kartoffeln in cremiger Tahin-Senfsauce.

Und hier noch die Zubereitungsempfehlung einer Kundin:

Die Schwarzwurzeln schälen wie oben beschrieben. Anschließend in mundgerechte Stücke schneiden und sie zusammen mit ein wenig Butter in eine heiße Pfanne geben. Kurz rundherum scharf anbraten anschließend die Hitze leicht reduzieren und den Deckel auf die Pfanne setzen. Kurz garen lassen bis sie weich sind. – Diese Kundin kommentierte die Essigmethode übrigens auch mit: „Ja, genau. Dann legt man die in Essigwasser, damit die schön weiß bleiben und anschließend brät man sie in der Pfanne an, wo sie dann wieder braun werden.“ Augenrollen inklusive.

Will sagen, je nach Rezept – sucht euch einfach die für euch passende Garmethode heraus… Ihr seht also, keine Angst vor der gemeinen Schwarzwurzel. Die will letztendlich auch nur spielen. 😉 Ich hoffe, ich konnte euch dieses sagenhaft leckere Wintergemüse ein wenig schmackhaft machen.

Zum Rezept.


Schwarzwurzeln, Fenchel und Kartoffeln in Tahin-Senfsauce

Jenny
Das Gute liegt im Einfachen. Dieses Rezept beweist es einmal mehr. Schnell gekocht und richtig lecker. Cremige Kartoffeln treffen auf Schwarzwurzeln und Fenchel in feinem Sößchen. Ein Wintergericht, das entgegen allem Kohl ganz leicht, wohlig-warm und schon ein bisschen Frühlingshaft daherkommt.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Gericht Gemüse, Hauptgericht, Winter
Küche crossover, Deutsch, Französisch
Portionen 2

Zutaten
  

Gemüse vorbereiten.

  • 500 g eher kleine Kartoffeln (eure Lieblingskartoffel. Ich nehme mehlige, weil die so wunderbar cremig werden
  • 2-3 Stk. Fenchelknollen
  • 600 g Schwarzwurzeln
  • Außerdem Salz, Pfeffer, Muskat, vegane Butter, Zitronensaft + Abrieb
  • ein wenig Ahornsirup oder Honig falls es nicht vegan sein muss

Tahin-Senfsauce.

  • 1-2 Stk. Schalotten
  • 40 g vegane Butter
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 125 ml Pflanzendrink (hier Soja Natur)
  • 2-3 EL Dijonsenf
  • 2-3 EL helles Tahin ( dunkles wäre hier zu dominant)
  • Außerdem Salz, Pfeffer, Muskat, Zitronensaft, ggf. ein wenig Ahornsirup

Anleitungen
 

Vorneweg.

  • Ich habe die Schwarzwurzeln hier in Essigwasser gekocht und parallel dazu Fenchel und Kartoffeln gedämpft. Wenn ihr faul seid, könnt ihr die Schwarzwurzeln aber auch in mundgerechte Stücke schneiden und zusammen mit Fenchel und Kartoffeln gar dämpfen. Beachtet hierbei bitte, dass Fenchel und Schwarzwurzel ungefähr dieselbe Garzeit haben, die Kartoffeln hingegen etwas länger brauchen, sofern ihr diese im ganzen gart.
    Ihr könnt auch alles zusammen in der Pfanne oder im Dampfgar-Top zubereiten. (zweiteres mache ich häufiger) Dementsprechend halbiert oder viertelt ihr die Kartoffeln, so ist dann alles gleichzeitig gar, so nach ca. 35 Minuten +.

Gemüse zubereiten.

  • Kartoffeln schälen. Fenchel putzen ggf. die erste Schicht entfernen (die ist häufig sehr faserig), unschöne Strunk-enden abschneiden. Je nach Größe Fenchel der länge nach vierteln oder sechsteln. Einmal Handschuhe anziehen. Enden von den Schwarzwurzeln knapp abschneiden. Schwarzwurzeln unter fließend Wasser schälen halbieren und in eine vorbereiteten Kochtopf mit Salz und Essig/Zitronenwasser legen. (Hier ein Schuss Essigessenz + ein Schuss Zitronensaft.
  • Schwarzwurzeln in 15-25 Minuten gar kochen. (Die Kochzeit hängt von der dicke der Schwarzwurzelstangen ab und damit, ob ihr es ein bisschen bissfester oder cremiger mögt.)
    Parallel dazu die Kartoffeln und den Fenchel im Dampfgarer schön weich garen.

Sauce.

  • Während das Gemüse kocht die Sauce zubereiten. Dazu Schalotte fein würfeln und in der vegane Butter glasig dünsten. Gemüsebrühe, Pflanzenmilch, Senf und Tahin dazugeben. Alles miteinander verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat ggf. einer Prise Zucker und einem Spritzer Zitrone würzen. Kurz aufkochen, anschließend 3-4 Minuten sanft köcheln lassen probieren und nochmal abschmecken.
  • Ich habe für die Sauce das helle Tahin von KoRO verwendet, dass eine recht feste cremige Konsistenz hat. Falls euer Tahin recht flüssig ist, kann es sein, dass ihr die Soße ein wenig länger einkochen lassen müsst, damit sie cremig wird. Alternativ dazu könnt ihr etwas zerdrückte gegarte Kartoffel oder ein paar Hefeflocken unter die Sauce rühren. Falls die Sauce zu cremig ist, könnt ihr noch einen Schuss Pflanzenmilch oder Gemüsebrühe dazugeben.
  • Sobald das Gemüse gar ist: Ein stück vegane Butter zusammen mit einem Löffelchen Honig oder Ahornsirup, etwas Zitronenabrieb + 3,4 Spritzer Saft, sowie etwas Pfeffer, Salz, Muskat in einem großen Topf zerlassen und das Gemüse samt Kartoffeln Vorsichtig durch die Gewürzte Butter schwenken. (und ich sage euch, das ist anschließend so lecker, da braucht es eigentlich gar keine Sauce mehr dazu! *schmatz*)
  • Kartoffeln und Gemüse auf Tellern verteilen und zusammen mit dem Sößchen servieren.
    Guten Appetit.
Keyword einfach, schnell, vegan
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