Marinierter Grün- und Spitzkohl, dazu ein Petersilienwurzel Nuss Käse und eine Art Brot Gebäck, hergestellt aus dem Trester des Frühstücks-Safts!

 


Eine Bekannte hatte mir vergangenen Freitag den Mund wässrig geredet, als sie mir von ihrem Grünkohlsalat vorschwärmte. Also nahm ich auch ein paar Blättchen mit, die ich später ebenfalls zu Salat verarbeiten wollte. Samstag morgen erwartete uns dann eine kleine Überraschung. Während wir frierend und noch halb verschlafen unseren Marktstand aufbauten erfüllte plötzlich ein unangenehm, spitzer Laut den Marktplatz. Das war ich. In Form eines: Uui! Guck mal wie hübsch… Denn, da lag er vor mir. Während ich die Gemüsekisten vom Rolli abpackte war ich unverhofft auf ihn gestoßen und nun leuchtete er mir entgegen. Saftig. Purpurfarben und sagenhaft schön. Roter Spitzkohl. Ich sah ihn und ich wusste direkt: Der muss mit in den Salat, zusammen mit dem Grünkohl. Den männlichen Anteil unseres Teams bewegte meine Entdeckung zwar irgendwie so gar nicht. Der fummelte lieber weiter an seinen Obstkisten rum. Doch, ein Blick in die leuchtenden Augen meiner Kollegin genügte. Der Spitzkohl würde an diesem Tag nicht nur in mein Einkaufstütchen wandern…

Ich wusste also, es soll Kohlsalat geben. Der süße Spitzkohl und der würzige Grünkohl bringen so einen tollen Eigengeschmack mit, deshalb habe ich mich bei der Verarbeitung hinterher für eine dezente Marinade entschieden, die mit wenig Zutaten auskommt.

Nachdem von dem Petersilienwurzel Dip so begeistert gewesen bin, wollte ich nun unbedingt eine Nuss Variante des Dips ausprobieren. Dazu habe ich den Sojajoghurt durch Mandeln und ein paar Cashews ersetzt. Na, das war ja vielleicht ein Erlebnis. Am Ende hatte ich einen streichfähigen mild nussigen Käse vor mir liegen. Der passte wunderbar zu Salat und Brot.

Den restlichen Käse ließ ich, faul wie ich bin, mitten in der Küche stehen. Über Nacht hat sich dann eine kleine Kruste auf dem Käse gebildet und als ich ihn abends wieder probierte, war ich begeistert, weil er noch intensiver und nussiger schmeckte als den Abend zuvor. Außen ist er richtig schön krümelig geworden. Ich werde da auf jeden Fall mal mal weiter experimentieren.

Das Rezept für das Brot findet ihr hier.

Marinierter roter Spitz- und Grünkohl: (Für 1 große oder 2 Portionen)

Man braucht: 

1/2 Spitzkohl,

250-300g Grünkohl,

1 Zitrone

1 kleine Stange Lauch,

Außerdem: Tamari (glutenfreie Sojasauce), Agavendicksaft, Pfeffer, Orangengewürzmischung (enthält unter anderem Fenchel und Orange, was ich hier besonders passend fand)

optional: gerösteter Sesam und oder 1-2EL Sesamöl

Zubereitung: 

Den Spitzkohl in feine Streifen schneiden und in eine große Schüssel geben. Den Grünkohl von den Strünken abziehen, in Mundgerechte Stücke zupfen (Die Stiele werden hier nicht verwendet) und dazu geben. Eine kleine Stange Lauch der Länge nach halbieren und gut säubern. Lauch fein würfeln, mit in die Schüssel geben. Die Zitrone abreiben, pressen, zu Kohl und Lauch geben. Mit 2EL Sojasauce und 1EL Agavendicksaft marinieren. Die restlichen Gewürze dazu geben. Mit den Händen den Kohl gut durchkneten. Das Salz entzieht dem Kohl die Flüssigkeit. Dadurch wird er weicher. Salat am besten ein paar Stunden ziehen lassen. Zum Schluss noch einmal abschmecken.



Petersilienwurzel Nusskäse: (Für einen kleinen Laib)

Man braucht:

60g weiße Mandeln

25g Cashews

100g Petersilienwurzel

2-3EL Hefeflocken

1  1/2TL Sojasauce

Saft 1/2 Zitrone

1/2 TL Reissirup (oder Süße nach Wahl, sparsam verwenden)

Außerdem: getrockneter Thymian, Pfeffer,

Zubereitung:

Mandeln und Cashews am besten über Nacht einweichen, mindestens aber ein paar Stunden. (Sollte man machen. Mache ich aber auch nicht immer.)

Nüsse grob hacken oder im Zerkleinerer klein häckseln. Mit der Petersilienwurzel ebenso verfahren. Beides zusammen mit allen anderen Zutaten, bis auf Thymian und Pfeffer im Zerkleinerer vermixen oder mit dem Zauberstab pürieren. Es muss keine homogene Masse entstehen, denn es wird ja ein Nusskäse und keine Creme.

Wer mag gibt jetzt noch ein wenig Thymian und Pfeffer an die Masse und bestreut den Käse damit.

Schon hat man einen streichfähigen und formbaren Nusskäse. 🙂

 

 

 

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